Nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe in Österreich bittet Caritasdirektor Klaus Schwertner dringend um Spenden, da viele Menschen vor den Trümmern ihrer Existenz stehen und besonders Obdachlose durch die Nässe und Kälte gefährdet sind.
Das Ausmaß der jüngsten Hochwasserkatastrophe in Österreich ist noch nicht vollständig sichtbar, wird jedoch in den kommenden Tagen deutlich werden, schätzt Klaus Schwertner, Wiener Caritasdirektor. "Viele Menschen in Österreich blicken besorgt auf die Lage. Für zahlreiche Betroffene bedeutet es, vor den Trümmern ihrer Existenz zu stehen", sagte er am Dienstag in einer Stellungnahme.
Die Caritas der Erzdiözese Wien, die auch Niederösterreich abdeckt, bereitet umfangreiche Hilfseinsätze vor. "Die Hilfe wird langen Atem brauchen", betonte Schwertner und richtete einen dringenden Spendenaufruf an die Bevölkerung.
Um schnell und unbürokratisch zu helfen, hat die Caritas eine Hotline eingerichtet (05/177 63 00). Hier können sich Betroffene von 9 bis 18 Uhr melden oder sich online registrieren. "Von der Antragstellung bis zur Auszahlung der Akuthilfe dauert es nur wenige Tage", erklärte Schwertner. Vor Ort werden auch Anlaufstellen geschaffen, um Hilfesuchenden das Ausfüllen der Anträge zu erleichtern. Die Hotline dient nicht nur der Soforthilfe, sondern bietet auch emotionale Unterstützung für Menschen, die Ängste und Sorgen teilen möchten.
Damit die Caritas ihre Hilfsmaßnahmen weiter fortsetzen kann, ist sie auf Sach- und Geldspenden angewiesen. Schwertner verwies auf Plattformen wie wirhelfen.shop und www.caritas.at/unwetter-nothilfe. Menschen, die aktiv helfen wollen, können sich unter www.fuereinand.at anmelden. Seit dem ersten Spendenaufruf haben sich bereits rund 3.000 Menschen registriert, die unterstützen möchten.
Schwertner zeigte sich überwältigt von der Solidarität: "Es ist unglaublich, wie viele Menschen sich in den letzten Stunden bereit erklärt haben zu helfen." Die "füreinand"-Community umfasst inzwischen mehr als 40.000 Personen, die über soziale Medien wie Facebook und Instagram vernetzt sind.
Besonders hart trifft das Wetter die obdachlosen Menschen, die unter der anhaltenden Nässe und Kälte leiden. Als Reaktion darauf hat der Fonds Soziales Wien die Kapazitäten der Obdachlosenhilfe erhöht. Die Caritas hat 20 zusätzliche Notschlafplätze eingerichtet, doch der Bedarf an Decken, Schlafsäcken und warmer Kleidung ist enorm. "Die Situation für Obdachlose ist genauso gefährlich wie im Winter bei Schnee und Eis", warnte Schwertner. Mit 70 Euro kann man einen Schlafsack und warme Mahlzeiten für eine Woche spenden, was über wirhelfen.shop möglich ist.
Schwertner ist zuversichtlich, dass die Menschen in Österreich gemeinsam diese Krise meistern werden.