Die kirchliche Erwachsenenbildungseinrichtung widmet Vorträge dem Thema der Wurzeln der Gewalt.
Angesichts der anhaltenden Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine widmet die Wiener Erwachsenenbildungseinrichtung "Akademie am Dom" im Wintersemester 2024/2025 eine eigene Veranstaltungsreihe dem Thema "Krieg und Frieden". Im Fokus stehen dabei interreligiöse Friedenswege und die kulturellen sowie historischen Wurzeln des Gaza-Konflikts.
Den Auftakt bildet am 23. Oktober ein Vortrag des Sozialethikers und Friedensforschers Wolfgang Palaver mit dem Titel "Wie geht (interreligiöser) Friede?". Die gewaltfreien Ansätze von Mahatma Gandhi und Nelson Mandela dienten hier als Vorbild, hieß es in einer Ankündigung. Palaver werde vor allem die Bedeutung eines gerechten Friedens in Zeiten zunehmender kriegerischer Auseinandersetzungen herausstreichen.
Am 13. November wird die Alttestamentlerin Johanna Hanneke Friedl in ihrem Vortrag "Gaza - eine Jahrtausende alte Geschichte" die biblischen Hintergründe des Nahostkonflikts aufzeigen. Der Historiker Kai Michel referiert am 5. Dezember zum Thema "Warum Krieg kein Menschenschicksal ist" und führt dabei aus, dass Frieden dem Menschen evolutionsgeschichtlich näher liegt als der Krieg.
Die Veranstaltungsreihe wird im Jänner 2025 mit einem Vortrag von Prof. Isabella Bruckner über "Die Tagebücher der Etty Hillesum" fortgesetzt (15. Jänner). Hillesum, die im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet wurde, gilt als Zeugnis einer "post-säkularen Mystik" und Vorbild an Gewaltfreiheit.
Neben diesen Schwerpunktthemen bietet die "Akademie am Dom" im Wintersemester über 20 weitere Veranstaltungen. Zu den Höhepunkten zählt ein Abend zu "Glaube und Unglaube bei Leonard Cohen" am 6. November sowie eine Fotoausstellung des Benediktiners Christoph Merth.
Die "Akademie am Dom" ist eine Erwachsenenbildungseinrichtung der Erzdiözese Wien und den "Theologischen Kursen" zugeordnet. Ihr Ziel ist es, Lebens- und Glaubensfragen im Kontext von Theologie, Kirche, Religion, Wissenschaft, Politik und Kultur zu diskutieren und dabei aktuell, wissenschaftlich und verständlich ein breites Publikum anzusprechen.
Info: www.akademie-am-dom.at