Sechs Vorträge an Wiener Erwachsenenbildungseinrichtung im November und Dezember fragen nach der Zukunftsfähigkeit des Christentums.
Die Frage nach der Zukunftsfähigkeit des Christentums in Europa und darüber hinaus steht im Fokus einer Vortragsreihe an der Wiener "Akademie am Dom" im November und Dezember. Drei Vorträge übernimmt dabei der Wiener christliche Philosoph und Theologe Prof. Johann Schelkshorn. Weitere Referenten sind der Salzburger Kirchenhistoriker Prof. Roland Cerny-Werner, der Steyler Missionar P. Franz Helm und der Religionspädagoge Robert Wurzrainer, teilten die "Theologischen Kurse", zu denen die Akademie am Dom gehört, mit.
Eröffnet wird die Reihe am 20. November (Beginn: 16 Uhr) mit einem Vortrag von Prof. Schelkshorn zum Thema "Vernünftiger Glaube. Jenseits von Traditionalismus und Spiritualismus". Eine kritische Auseinandersetzung mit Wissenschaft, Menschenrechten, Demokratie und Aufklärung seien für die Zukunft des Christentums essentiell - wolle es nicht "zu einer Sekte mutieren" und zu einer "Gefahr für den liberalen Rechtsstaat" werden, heißt es in der Ankündigung.
Fortgesetzt wird die Reihe am selben Tag (Beginn: 18 Uhr) mit einem Vortrag des Kirchenhistorikers Prof. Cerny-Werner zum Thema "Wider die Vernunft? Kirchengeschichtsschreibung im 19. Jahrhundert". Cerny-Werner werde darin u.a. aufzeigen, wie sich die Geschichte des Christentums von ihrem anfänglichen Einklang mit der philosophischer und naturwissenschaftlicher Vernunft abwandte und versuchte, durch Rekurs auf eine vermeintliche mittelalterliche "Idealgestalt" Sicherheit und Stabilität zu geben.
Eine Woche später, am 27. November (Beginn 16 Uhr) wird erneut Prof. Schelkshorn referieren - diesmal zum Thema "Prophetischer Glaube: 'Ich wünsche eine arme Kirche für die Armen' (Papst Franziskus)". Am selben Tag (Beginn: 18 Uhr) greift dann P. Franz Helm über das Thema "Dialog und Prophetie an der Seite der Armen" den Faden auf: "Verliert die Botschaft der Kirche an Profil und Relevanz, wenn sie unvoreingenommen Würde und Identität jedes Menschen akzeptiert und ernst nimmt?" P. Helm werde diese Frage verneinen und aufzeigen: "Nur so wird ihre Mission zum christlich geforderten 'prophetischen Dialog' an der Seite der Armen!"
Ein drittes Zeitfenster für zwei Vorträge öffnet sich schließlich am 4. Dezember. Prof. Schelkshorn wird zunächst (Beginn: 16 Uhr) zum Thema "Glaube in interreligiöser Offenheit. Das Christentum und die Vielfalt der Religionen und Kulturen" referieren. Den Abschluss bildet schließlich ein Vortrag von Robert Wurzrainer (Beginn: 18 Uhr) zum Thema "Religiöse Vielfalt in Österreich".
Alle Vorträge können auch online verfolgt werden.
nfos: www.akademie-am-dom.at