Bischof Manfred Scheuer leitet die Feier im Stephansdom. Zu hören wird die Missa solemnis von Bruckner und das Läuten der Pummerin zum Abschluss sein.
Am Nachmittag des Nationalfeiertags, Samstag, 26. Oktober 2024, findet im Stephansdom ein traditioneller Gottesdienst statt. Er gilt als „Österreich-Feier“, weil der Stephansdom durch den nachkriegsbedingten Wiederaufbau als Nationalkirche empfunden wird. Erheblichen Anteil am Wiederaufbau hatten die Bundesländer, die ihren je eigenen Beitrag dazu geleistet haben.
Dementsprechend wird jedes Jahr einer der österreichischen Diözesanbischöfe zur Feier eingeladen. Nach der Steiermark, Niederösterreich, dem Burgenland, Kärnten und Wien in den vergangenen Jahren ist in diesem Jahr der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer – er ist auch stellvertretender Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz – und mit ihm das Land Oberösterreich in St. Stephan präsent.
Beigesellte Anlässe für diese Einladung sind das 100 Jahr-Weihejubiläum des Linzer Mariendoms sowie der 200. Geburtstag von Anton Bruckner, der heuer weltweit als musikalischer Jahresregent gefeiert wird; seine Musik wird auch am Nationalfeiertag im Stephansdom zu erleben sein.
Die Feier beginnt um 17:00 Uhr mit Bläserfanfaren und den gesungenen Mariazeller-Rufen. Danach führt eine Lichterprozession durch den Dom, begleitet von traditionellen Marienliedern. Das anschließende Pontifikalamt „Für Heimat und Vaterland“ wird mit klassischer österreichischer Kirchenmusik gestaltet, in diesem Jahr mit der Missa solemnis von Anton Bruckner und seiner bekanntesten Motette „Locus iste“.
Zum Abschluss erklingt das Te Deum, die österreichische Bundeshymne und das Geläut der Pummerin, der größten (Marien-) Glocke Österreichs, „geweiht der Königin von Österreich, damit durch ihre mächtige Fürbitte Friede sei in Freiheit.“
Die Pummerin war beim Wiederaufbau des 1945 zerstörten Stephansdoms der Beitrag des Bundeslandes Oberösterreich.