Von links nach rechts: Dr. Brian HAGERTY, Roman TEMPER, Mag. Helmut HÜTTL, Dipl. Ing. Michael NIEMECK, Franz TRAGNER, Friedrich MEISNER
Von links nach rechts: Dr. Brian HAGERTY, Roman TEMPER, Mag. Helmut HÜTTL, Dipl. Ing. Michael NIEMECK, Franz TRAGNER, Friedrich MEISNER
Kardinal Christoph Schönborn weiht am 9. November 2024 um 15.00 Uhr in St. Stephan sechs neue Ständige Diakone.
Am Samstag, den 9. November 2024, werden sechs verheiratete Männer durch Kardinal Christoph Schönborn im Stephansdom zu Ständigen Diakonen geweiht. Die Weihekandidaten bringen ihre persönlichen und beruflichen Erfahrungen in diesen wichtigen kirchlichen Dienst ein. Die Feier wird auf dem YouTube Kanal der Erzdiözese Wien live übertragen.
Brian Hagerty, Psychiater und Vater von zwei Töchtern, ist in der Pfarre Altlerchenfeld verwurzelt. Seine theologische Prägung bezieht er aus den Werken von Joseph Ratzinger/Benedikt XVI., Romano Guardini sowie dem Theologen Martin Lintner. Hagerty sieht seinen diakonalen Auftrag vor allem in der Begleitung von einsamen Menschen, sozial benachteiligten Kindern und überforderten Alleinerziehenden. Besonders herausfordernd findet er die Aufgabe der Kirche, den Mut aufzubringen, wie Jesus gezielt dorthin zu gehen, wo die Not am größten ist.
Helmut Hüttl, Bundesbediensteter und Vater von zwei Töchtern, gehört dem Pfarrverband Ala Nova-Schwechat an. Seine Überzeugung: Die Kirche muss ein Ort sein, an dem alle Menschen Platz finden können, besonders jene, die unter Armut leiden. Kinderarmut ist für ihn eine der drängendsten sozialen Fragen unserer Zeit, der er mit seinem diakonalen Dienst begegnen möchte.
Friedrich Meisner, aus der Pfarre Johannes XXIII.-Alterlaa, Vater von zwei Kindern, betont in seiner geistlichen Reise die transformative Kraft der göttlichen Liebe. Er sieht die Kirche als einen Ort der Offenheit und Toleranz, der besonders denen Trost spenden soll, die in scheinbar ausweglosen Situationen feststecken. Für Meisner ist es zentral, dass sich alle Menschen in der Kirche willkommen fühlen.
Michael Niemeck, Informatiker und Vater von zwei Söhnen, kommt aus der Pfarre Altsimmering. Ihn bewegt besonders der Mangel an Empathie und Hoffnung in der Gesellschaft. Niemeck sieht die Herausforderung für die Kirche in der Balance zwischen Einheit und Vielfalt, die immer mehr in Spannung geraten. Die Zeitlosigkeit der Botschaft Jesu inspiriert ihn zu seinem diakonalen Wirken.
Roman Temper, kaufmännischer Angestellter und Vater eines Sohnes, stammt aus der Pfarre Zur Göttlichen Liebe. Er beschäftigt sich intensiv mit sozialen Ungerechtigkeiten, insbesondere Kinderarmut, und sieht hierin einen klaren Auftrag für die Kirche. Gleichzeitig erfährt er in seinem Leben immer wieder, wie die Liebe Gottes sichtbar wird – ein starkes Motiv für seine Tätigkeit als Diakon.
Franz Tragner, selbständiger Unternehmer und Vater von vier Kindern, lebt in Hadersdorf am Kamp. In seiner theologischen Prägung spielt der Moraltheologe Eberhard Schockenhoff eine bedeutende Rolle, insbesondere dessen Ansatz, die kirchliche Morallehre in die Lebenswirklichkeit der Menschen unserer Zeit hineinzutragen. Tragner ist überzeugt, dass die Kirche dringend ihre Strukturen und Kommunikationswege reformieren muss, um wieder näher am Evangelium zu sein.
Mit ihrer Weihe treten diese sechs Männer in einen Dienst, der für viele Menschen Hoffnung und Begleitung bedeutet. Sie alle bringen ihre eigene, individuelle Perspektive und Motivation mit, die sie zu wertvollen Stützen in ihren Pfarren und der Gemeinschaft der Kirche machen.