Gewinner des "Austria.on.mission.Award" 2024.
Gewinner des "Austria.on.mission.Award" 2024.
Admonter Abt Hafner, Loretto-Gründer Mayr-Melnhof, Uganda-Missionarin Sr. Brunmayr und Bildungspionierin Rakotomamonjy aus Madagaskar erhielten bei Galaabend den "Austria.on.Mission.Award 2024" der Päpstlichen Missionswerke.
Vier engagierte Personen aus Österreich und der Welt, die "für die Nächstenliebe brennen", sind am Donnerstagabend in Wien mit dem diesjährigen "Austria.on.mission.Award" der Päpstlichen Missionswerke (Missio Österreich) geehrt worden. Die Auszeichnung mit dem Bronzeesel "Emil" ging an die in Uganda tätige Ordensfrau Elisabeth Brunmayr, den Admonter Abt Gerhard Hafner, Loretto-Gründer Georg Mayr-Melnhof sowie die madagassische Bildungspionierin Taratra Rakotomamonjy. Missio-Österreich-Nationaldirektor Pater Karl Wallner würdigte die Preisträger als "Heldinnen und Helden der Nächstenliebe", die sich in vorbildlicher Weise missionarisch engagierten.
Rahmen der Ehrung war eine Gala, zu der zahlreiche Wegbegleiter und Gäste im Ariana-Center in der Seestadt Aspern gekommen waren, darunter auch die Bischöfe Wilhelm Krautwaschl, Werner Freistetter und Franz Scharl. Die "Starmania"-Zweitplatzierte des Jahres 2022, Judith Lisa, lieferte die musikalische Untermalung u.a. mit ihrer neuen Single "Alte Küche". Im Zentrum standen jedoch die vom Künstlermönch P. Raphael Statt gestalteten Bronzeesel, Symbole von mühevoller Arbeit sowie meist unbeachtetem und unbedanktem Einsatz. Jesus habe dem Bibel-Bericht zufolge bewusst einen demütigen Esel für seinen Einzug in Jerusalem ausgewählt, hieß es seitens Missio zu dem Preis, der seit 2020 - heuer zum fünften Mal - in vier Kategorien verliehen wird.
Sr. Elisabeth Brunmayr (74), die den "Emil" in der Kategorie "Missionary from Austria" entgegennahm, unterstützt seit 2002 in der ugandischen Diözese Mityana die Ärmsten der Armen. Gemeinsam mit ihren Mitschwestern vom Orden der Marienschwestern vom Karmel gründete die gebürtige Niederösterreicherin damals eine Missionsstation und ein Bildungshaus, das als Hoffnungsträger in der Region gilt. Dank Unterstützung aus Österreich wurde das Bildungshaus für die lokale Bevölkerung eine wichtige Einrichtung, wo sie Schulungen zu Gesundheit, nachhaltiger Landwirtschaft und Wasserversorgung erhalten und so als Multiplikatoren für die Region agieren.
Als "Missionary in Austria" wurde Georg Mayr-Melnhof (56) geehrt. Der studierte Betriebswirt und Theologe ist Diakon und Jugendleiter in der Erzdiözese Salzburg. 1987 gründete er nach einem Medjugorje-Besuch mit Freunden die Loretto-Gemeinschaft. Aus dem Gebetskreis in einer Wiener Studentenwohnung wurde eine Bewegung mit inzwischen 800 Mitgliedern im ganzen deutschsprachigen Raum und London, die Jugendliche ein "Leben im Heiligen Geist" vermittelt. Am jährlichen Hauptevent zu Pfingsten, dem "Fest der Jugend", nahmen 2019 im Salzburger Dom 10.000 Jugendliche teil, seit 2022 findet es in vier Ländern an 30 Standorten statt.
Auf andere Weise missionarisch wirkt das Stift Admont mit ihrem Abt Gehard Hafner (60): Seit vielen Jahren unterstützt das obersteirische Kloster gemeinsam mit den Päpstlichen Missionswerken die Priesterausbildung in Ländern des Globalen Südens wie etwa in der kongolesischen Diözese Popokabaka. Dort gab es bis vor kurzem trotz vielen Priesterberufungen kein eigenes Priesterseminar. Nun konnte aber eines errichtet werden. Hafner, der seit 2008 Prior und seit 2017 Abt in Admont ist, sei ein "großzügiger Unterstützer des Projekts", betonte Missio und ehrte den Benediktinermönch mit dem "Emil" in der Kategorie "Star of Mission".
Mit Taratra Rakotomamonjy (38), Generalsekretärin der Organisation "Vozama", wurde diesmal ein "Hero of Charity" aus Madagaskar gekürt. Rakotomamaonjy setzt sich mit ihrem Team in der Provinz Fianarantsoa für die Schulbildung von über 11.700 Kindern im Hochland der Insel ein und baute dort in den vergangenen Jahren 670 Vorschulen auf, die auch Eltern-Fortbildungen zu Umwelt-, Ernte- und Gesundheitsfragen anbieten und dabei "Hilfe zur Selbsthilfe" leisten. Im Rahmen eines Umweltschutz-Programms hat die Organisation bisher eine Million Bäume gepflanzt. Die Preisträgerin wurde in Madagaskar geboren, wuchs in Frankreich auf und ging nach dem Studium wieder in ihre Heimat, um sich im zweitärmsten Land Afrikas für Veränderung einzusetzen.
Missio-Österreich-Website: www.missio.at;
Preisverleihung zum Nachsehen im MIssio-YouTube-Kanal unter