Die Pfarre Hildegard Burjan feiert am 23. November 2024 das 125-jährige Jubiläum der Pfarrkirche Rudolfsheim. Feiern Sie mit bei musikalischen Darbietungen, einer Dankandacht und einer Präsentation über die bewegte Geschichte dieser bedeutenden Kirche.
Die Pfarre Hildegard Burjan feiert ein bedeutendes Jubiläum: Am 23. November 2024 jährt sich der Weihetag der Pfarrkirche Rudolfsheim zum 125. Mal. Die Kirche, die zu den markantesten Wahrzeichen des 15. Wiener Bezirks gehört, wurde am 21. November 1899 eingeweiht und ist seither ein spiritueller und kultureller Mittelpunkt der Gemeinde. Der Festtag verspricht ein besonderes Erlebnis für alle Gemeindemitglieder und Freunde der Pfarre zu werden.
Er beginnt am 23. November um 15.00 Uhr mit einem stimmungsvollen musikalischen Auftakt. Alphornbläser werden den Kardinal-Rauscher-Platz mit ihren Klängen füllen. In der Kirche selbst findet um 15.30 Uhr eine Dankandacht statt.
Eine Präsentation in der Kirche um 16.00 Uhr widmet sich der Geschichte und dem Einfluss der Rudolfsheimer Kirche auf die Bevölkerung des 15. Bezirks. Dabei wird veranschaulicht, wie sehr die Kirche in den letzten 125 Jahren das Gemeindeleben geprägt hat. Der Tag klingt mit einem Empfang im Pfarrsaal aus.
Am Sonntag, den 24. November 2024, werden alle sechs Gottesdienste, die in verschiedenen Sprachen gefeiert werden, im Zeichen des Dankes für diese beeindruckende Kirche stehen.
Die Baugeschichte der Kirche Rudolfsheim ist ein faszinierendes Kapitel der Wiener Stadtgeschichte. Im Jahr 1899, nach nur fünfjähriger Bauzeit undtrotz erdenklich knapper Mittel, wurde die im neugotischen Stil errichtete dreischiffige Kirche fast fertiggestellt. Der 76 Meter hohe Turm, der weit über die Stadtgrenzen hinaus sichtbar war, überragt auf einer Anhöhe sogar den berühmten Stephansdom. Allerdings war die Kirche zu ihrer Einweihung noch nicht vollständig ausgestattet. Es fehlten die Innenmalereien, und anstelle prächtiger Altäre gab es nur provisorische Aufbauten. Kirchenbänke und Beichtstühle waren ebenso wenig vorhanden, sodass der einzige wirkliche Schmuck das kunstvolle Werk des Innenarchitekten Eduard Zotter war, der die Kanzel entworfen hatte. Zotter zeichnete auch für den Taufstein, die Beichtstühle und die Kirchenbänke verantwortlich. Trotz dieser Einschränkungen wurde die Kirche bereits am 1. Januar 1899 für die ersten Taufen genutzt. Die Pfarre Rudolfsheim gehörte damals zu den acht größten Pfarren Wiens und umfasste rund 46.075 Katholiken. Ihr Pfarrgebiet erstreckte sich von der Johnstraße bis zum Gürtel und von der Gablenzgasse bis zum Westbahnhof. Am 21. November 1899 wurde die Kirche schließlich feierlich durch Fürsterzbischof Kardinal Anton Josef Gruscha und Weihbischof Laurenz Mayer, dem Beichtvarter des Kaisers konsekriert. Auch Kaiser Franz Joseph selbst ließ es sich nicht nehmen, an der feierlichen Kirchweihe teilzunehmen.