Am 7. Dezember 2024 wird Papst Franziskus im Petersdom 21 Männer aus aller Welt in den Kardinalsstand erheben.
Jeder dieser neuen Kardinäle bringt seine persönliche Glaubenserfahrung, kulturelle Wurzeln und Erfahrungen mit, die die Kirche bereichern wird. Von den 21 neu ernannten Kardinälen stammen viele aus dem Globalen Süden, einer Region, die Franziskus immer wieder betont hat. Mit den neuen Mitgliedern wird das Kardinalskollegium 253 Mitglieder umfassen, von denen vorerst 140 jünger als 80 Jahre und damit bei einem zukünftigen Konklave wahlberechtigt sind. Die Ernennungen spiegeln den Wunsch des Papstes wider, die Kirche stärker international und sozial ausgerichtet zu gestalten.
Italien bleibt ein zentraler Fokus. Roberto Repole, der Erzbischof von Turin, und Baldassare Reina, Generalvikar der Diözese Rom, verkörpern die Verbindung von Tradition und Gegenwart. Besonders hervorgehoben wird auch Domenico Battaglia, der Erzbischof von Neapel, der für seine Nähe zu den Armen und seine unermüdliche pastorale Arbeit bekannt ist.
Europa ist mit vielseitigen Stimmen vertreten.Eine besondere Verbindung zu Österreich hat László Német, der Erzbischof von Belgrad. Der Steyler Missionar war einst Kaplan in einer Pfarre in Mödling und gilt als Brückenbauer zwischen Ost- und Westeuropa. Er ist der erste Kardinal im überwiegend orthodoxen Serbien und der zweite ungarische Kardinal, der sich in vielen Aspekten von den Positionen des Budapester Kardinals Peter erdö unterscheidet.
Rolandas Makrickas aus Litauen ist ein enger Mitarbeiter des Papstes in der Basilika Santa Maria Maggiore. Dominique Joseph Mathieu, ein belgischer Franziskaner, leitet die Erzdiözese Teheran-Isfahan, während Jean-Paul Vesco, ein französischer Dominikaner, der Erzdiözese Algier vorsteht. Der britische Theologe und frühere Generalmeister der Dominikaner, Timothy Peter Joseph Radcliffe, bringt nicht nur Erfahrung, sondern auch einen starken Fokus auf synodale Reformen mit.
Mit Ignace Bessi Dogbo, dem Erzbischof von Abidjan (Elfenbeinküste), und Jean-Paul Vesco, der in Algerien dient, sind zwei starke afrikanische Stimmen vertreten. Diese Kardinäle stehen für eine Kirche, die tief in den Gemeinschaften verwurzelt ist und die Herausforderungen des Kontinents engagiert angeht.
Asien ist durch Tarcisius Isao Kikuchi, den Erzbischof von Tokio, und Pablo Virgilio David, einen philippinischen Bischof, vertreten. Hinzu kommt George Jacob Koovakad, ein Inder, der als Beamter im Staatssekretariat des Vatikans tätig ist. Ihre Ernennungen unterstreichen die zunehmende Bedeutung Asiens für die Weltkirche.
In Nordamerika wird Francis Leo, der Erzbischof von Toronto neuer Kardinal. Aus Lateinamerika stammen Carlos Gustavo Castillo Mattasoglio, der Erzbischof von Lima, und Fernando Natalio Chomalí Garib, der Erzbischof von Santiago de Chile. Vicente Bokalic Iglic, Primas von Argentinien, zeigt die enge Verbindung zwischen dem Papst und seiner Heimat.
Besonders strahlend ist die Ernennung von Mykola Bychok, einem ukrainisch-griechisch-katholischen Bischof, der die Eparchie der Heiligen Peter und Paul der Ukrainer in Melbourne, Australien, leitet. Mit nur 44 Jahren ist er der jüngsten Kardinal und steht für eine dynamische Zukunft der Kirche.
Unter den Ernennungen finden sich einige Überraschungen: Der indische Prälat George Jacob Koovakad, der als Reisemarschall des Papstes tätig ist, wird Kardinal, ebenso wie Fabio Baggio, ein italienischer Migrationsexperte im vatikanischen Sozialministerium. Diese Entscheidungen unterstreichen die Prioritäten von Papst Franziskus: Nähe zu den Menschen und eine Kirche, die die sozialen Herausforderungen der Gegenwart aktiv angeht.
Am 8. Dezember, dem Hochfest Mariä Empfängnis, wird der Papst gemeinsam mit den neuen Kardinälen eine Messe feiern. Der feierliche Akt im Petersdom markiert nicht nur die Aufnahme der Kardinäle, sondern steht symbolisch für die Einheit und die Vision einer global ausgerichteten, synodalen Kirche.
Mit diesen Ernennungen setzt Franziskus einmal mehr seine Prioritäten: eine Kirche, die sozial, divers und international ist und ihre Mission im Geist von Gerechtigkeit und Nähe zu den Menschen erfüllt.