In einer Welt, die zunehmend von transhumanistischen Idealen geprägt ist, stellt sich die Frage, wie die orthodoxe Christologie darauf antworten kann. Die Tagung „Christologische Diskurse in der Ära des Transhumanismus“ an der Universität Wien lädt am 11./12. Dezember 2024 dazu ei
Die Frage, wie heute angesichts transhumanistischer Visionen von menschlicher Selbstoptimierung über Christus gesprochen werden kann, steht im Zentrum einer Tagung an der Universität Wien. Am 11. und 12. Dezember 2024 lädt das Forschungszentrum "Religion and Transformation in Contemporary Society" zu „Christologische Diskurse in der Ära des Transhumanismus“. Initiiert von Prof. Ioan Moga (Institut für Historische Theologie – Theologie und Geschichte des christlichen Ostens) richtet sich die Konferenz vor allem an Orthodoxe Theologie, die sich traditionell auf die altkirchlich-patristische Basis stützt, heute jedoch vor neuen Herausforderungen steht.
Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die orthodoxe Christologie – das Reden vom „wahren Gott und wahren Menschen“ – angesichts postmoderner Denkströmungen und transhumanistischer Ansätze neu durchdacht werden kann. Ziel ist es, die Christologie als unverzichtbaren Kern orthodoxer Theologie neu ins Bewusstsein zu rücken und zugleich Raum für bislang wenig beachtete Perspektiven zu schaffen. Zudem soll der Dialog auch innerorthodoxe Spannungen produktiv bearbeiten und die Bedeutung einer selbstkritischen, akademischen Theologie demonstrieren.
Der erste Konferenztag (11. Dezember) widmet sich der altkirchlichen Christologie im ökumenischen und interreligiösen Dialog sowie einer kritischen Rückschau auf orthodoxe Christologie-Entwürfe des 20. Jahrhunderts. Am zweiten Tag (12. Dezember) rückt die Verbindung von Christologie und Anthropologie in den Fokus, insbesondere hinsichtlich der Frage, wie sich orthodoxe Theologie mit transhumanistischen Menschenbildern auseinandersetzt. Beiträge zu liturgischer Christologie sowie zur didaktischen Vermittlung im Religionsunterricht ergänzen das Programm.
Die Tagung richtet sich an Theologiestudierende, Religionspädagog:innen und ein interessiertes Publikum, das sich mit aktuellen Fragen christlicher Identität, theologischer Hermeneutik und zukunftsweisenden Menschenbildern auseinandersetzen möchte. Weitere Informationen und das vollständige Programm finden sich online.