Le+O ist ein "pfarrliches Leuchtturmprojekt". In jeder Ausgabestelle werde deutlich, dass Pfarren immer auch Kraftwerke der Solidarität und der Nächstenliebe seien, so Kardinal Schönborn.
Le+O ist ein "pfarrliches Leuchtturmprojekt". In jeder Ausgabestelle werde deutlich, dass Pfarren immer auch Kraftwerke der Solidarität und der Nächstenliebe seien, so Kardinal Schönborn.
Wiener Erzbischof besuchte Le+O-Ausgabestelle Waldkloster in Wien-Favoriten und dankte den 800 Freiwilligen, die das Hilfsprojekt von Caritas und Wiener Pfarren erst ermöglichen.
Kardinal Christoph Schönborn hat am Freitagnachmittag die Le+O-Ausgabestelle Waldkloster in Wien-Favoriten besucht. Der Besuch galt symbolisch allen Mitarbeitenden in den insgesamt 15 Le+O Stellen in Wien und Niederösterreich. Allein 800 Freiwillige engagieren sich bei diesem Projekt. Schönborn sprach von einem "Netzwerk der Solidarität". Von solchen Netzwerken "lebt unsere Gesellschaft".
Le+O (Lebensmittel und Orientierung) ist ein Gemeinschaftsprojekt der Caritas und Pfarren in der Erzdiözese Wien. Le+O unterstützt seit 2009 in aktuell 15 Ausgabestellen in Wien und Niederösterreich einmal die Woche mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und kostenloser Sozialberatung vor allem Alleinerziehende, Familien mit mehreren Kindern und Mindestpensionistinnen und -pensionisten.
Begrüßt wurde der Wiener Erzbischof bei seinem Besuch von den beiden Wiener Caritasdirektoren Klaus Schwertner und Alexander Bodmann sowie zahlreichen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden an dem Projekt.
2009 hatte Schönborn gemeinsam mit dem damaligen Wiener Caritas-Direktor Michael Landau die erste Ausgabestelle in der Pfarre Maria Hietzing eröffnet. "Wir haben damals nicht gedacht, wie wichtig und wie groß dieses Projekt einmal werden würde", so der Erzbischof, der die Le+O-Ausgabestellen in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten mehrfach besucht hatte, im Rückblick.
Le+O sei ein "pfarrliches Leuchtturmprojekt". In jeder Ausgabestelle werde deutlich, dass Pfarren immer auch Kraftwerke der Solidarität und der Nächstenliebe seien, so Schönborn. Ausdrücklich dankte er den 800 Freiwilligen, die mit dabei sind: "Dieses Projekt kann es nur geben, weil so viele Menschen sich hier im Geiste des Evangeliums ehrenamtlich engagieren." Die Le+O-Stellen seien Orte, "an denen Glaube konkret und handfest gelebt wird - in der Aufmerksamkeit füreinander, für Menschen in Not", so der Wiener Erzbischof.
Die Zahl der Ausgabestellen ist in den vergangenen 15 Jahren gewachsen, "weil auch die Not zugenommen hat", sagte Caritas-Direktor Schwertner. 15 Ausgabestellen in Wien und NÖ gebe es mittlerweile, allwöchentlich werden dort bis zu 20 Tonnen Lebensmittel ausgegeben. "Alleine im vergangenen Jahr waren es über 970 Tonnen an Frisch- und Haltbarware, die das Haushaltsbudget von tausenden Menschen entlasteten", so Schwertner.
Direktor Bodmann ergänzte, dass es bei dem Projekt von Anfang an nicht nur um die Ausgabe von Lebensmitteln gegangen sei. Ebenso wichtig seien die persönlichen Beratungen für die Menschen. Der Dank der Caritas gelte zudem den vielen Spenderinnen und Spendern und auch den an der Aktion beteiligten Supermärkten.