Kardinal Christoph Schönborn hat am 10. Dezember 2024 den Kalasantiner P. Erich Bernhard zum neuen Bischofsvikar für die Institute des geweihten Lebens in der Erzdiözese Wien ernannt.
Mit Freude und viel Erfahrung beginnt P. Erich Bernhard seine neue Aufgabe als Bischofsvikar für die Institute des geweihten Lebens in der Erzdiözese Wien. 1960 in Zwettl geboren und im Waldviertel aufgewachsen, prägen ihn gleichermaßen seine Wurzeln und sein späterer Weg in der Kalasantinerkongregation. Nach der Matura 1979 an der HTL für Holzwirtschaft in Kuchl, Salzburg, begann er ein Studium an der Universität für Bodenkultur. Doch schon kurz darauf folgte er seiner persönlichen Berufung: 1981 trat er in die Kalasantinerkongregation ein und empfing 1986 die Priesterweihe.
Ein Leben im Dienst der Gemeinschaft und Kirche
P. Erich war zunächst Kaplan in der Kalasantinerpfarre St. Josef in Wien-Penzing, die er später bis 2014 als Pfarrer leiten sollte. Parallel dazu engagierte er sich als Vizepostulator im Seligsprechungsprozess des Ordensgründers P. Anton Maria Schwartz, dessen visionäres Wirken ihn nachhaltig prägte. Der selige Anton Maria Schwartz gründete 1889 die Kongregation für die christlichen Arbeiter vom heiligen Joseph Calasanz, unterstützt vom Wiener Erzbischof Kardinal Coelestin Ganglbauer, um sich der Seelsorge in den Wiener Vorstädten zu widmen. Mit P. Erich Bernhard ist nun erstmals ein Mitglied dieser Wiener Gemeinschaft Bischofsvikar für die Institute des geweihten Lebens.
Neben seiner Tätigkeit in der Pfarre war P. Erich von 2002 bis 2008 für die Theologiestudenten seines Ordens verantwortlich und mehrfach Mitglied der Ordensleitung. Als Dompfarrer in Eisenstadt (2014–2020) gehörte er einige Jahre auch dem Eisenstädter Domkapitel an und kehrte schließlich als Pfarrvikar im Pfarrverband Wienerwald Mitte in eine mit der Geschichte seiner Kongregation verbundene Gegend zurück.
Seine Vision für die Ordensgemeinschaften
P. Erich Bernhard sieht den Orden als „prophetisches Zeichen in der Kirche“ – eine Berufung, die er in seiner neuen Aufgabe mit Begeisterung stärken möchte. „Das Kennenlernen der Gemeinschaften und das Wahrnehmen ihrer Anliegen, Freuden und Sorgen stehen für mich an erster Stelle“, erklärt er. Er legt großen Wert darauf, die Verbindung zwischen den Charismen der Ordensgemeinschaften und den pastoralen Bedürfnissen der Erzdiözese Wien zu fördern.
Ordensgemeinschaften, so P. Erich, spielen in der Kirche und der Gesellschaft eine unverzichtbare Rolle. Ihre Spiritualität und ihr Gründungscharisma sollen nicht nur bewahrt, sondern aktiv in die heutigen Herausforderungen eingebracht werden. Dabei sind ihm eine enge Zusammenarbeit und ein offener Dialog ein großes Anliegen.