Rektorin Greiner präsentierte bei Advent-Empfang ihr Arbeitsprogramm und die künftigen Schwerpunkte der größten privaten Pädaogischen Hochschule Österreichs.
Aufgrund internationaler Entwicklungen und vor dem Hintergrund steigender auch religiöser Diversität in Kindergärten und Schulen gilt es, "die interreligiöse Kompetenz von Pädagoginnen und Pädagogen" zu stärken. Das hat die neue Rektorin der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Niederösterreich (KPH), Ulrike Greiner, bei einem Advent-Empfang dieser Tage in Wien betont. Um diese Kompetenz bieten zu können, sei die KPH mit ihren sieben Standorten und direkten Kooperationen mit allen anerkannten Religionen, die in Österreich Religionslehrkräfte ausbilden, der "religionspädagogische Wissensplatz Nr. 1", unterstrich Greiner.
Die Bildungsexpertin steht seit 1. Oktober dieses Jahres der KPH als Rektorin vor. Von 2006 bis 2010 war Greiner bereits als Gründungsrektorin der KPH Wien/Krems im Amt. Bei dem Empfang am 11. Dezember in Wien präsentierte Greiner nun ihr neues Arbeitsprogramm. Dieses wird unter dem Motto "Menschen. Bilden. Zukunft." stehen, teilte die KPH in einer Presseaussendung mit. Unter den Gästen waren u.a. der Wiener Generalvikar Nikolaus Krasa, der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis), die Dekanin der Wiener Katholisch-Theologischen Fakultät, Prof. Andrea Lehner-Hartmann, die Hochschulratsvorsitzende Andrea Pinz sowie zahlreiche weitere Vertreter anderer KPHs, Bildungseinrichtungen sowie von Seiten der zuständigen staatlichen Stellen.
Aktuell arbeite die KPH mit der Universität Wien und zwei weiteren Hochschulen an der Anpassung der Lehrerausbildung an die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen (die u.a. eine Verkürzung des Studiums vorsehen). "Wir brauchen unter anderem wieder eine gemäßigte Differenzierung zwischen Lernprozessen von 11- bis 15-jährigen (Grundbildung) und den verstärkten Spezialisierungen in der Sekundarstufe II. Als deren notwendige Basis fordert Greiner die "Konzentration auf Grundkompetenzen. Diese heißen: sprachliche Bildung, selbstverantwortetes Lernen im Leben und Beruf, analytische Grundfähigkeiten und Demokratieverständnis", so Greiner.
Künftig wolle sich die KPH außerdem stärker als ein "Campus live" etablieren, führte Greiner weiter aus. Gemeint sei damit ein Raum, an dem man "intellektuell, emotional und spirituell verortet lernt". "Wir sind eine Hochschule, an der Studierende durch Austausch und Begegnung neben allen wichtigen fachlichen auch jene sozialen Kompetenzen erwerben, die sie später im Klassenraum ganz dringend brauchen werden", schloß Greiner.
Die Kirchliche Pädagogische Hochschule (KPH) Wien/Krems ist Österreichs größte Private Pädagogische Hochschule mit sieben Standorten in Wien und Niederösterreich. Derzeit studieren an der KPH rund 2.700 Studierende in der Erstausbildung, rund 1.000 Studierende in Weiterbildungslehrgängen sowie rund 11.000 Studierende in der Fortbildung.
Im Sinne einer ökumenischen Perspektive fördert und lebt die KPH Wien/Krems die Kooperation der sieben an der Hochschule vertretenen christlichen Kirchen (Katholische Kirche, Evangelische Kirche A. und H.B., Griechisch-Orientalische Kirche, drei Orientalisch-Orthodoxe Kirchen sowie Altkatholische Kirche) bei gleichzeitiger Wahrung der jeweiligen Identität. Auch zwei katholische Diözesen (Wien und St. Pölten) wirken in der KPH zusammen.
Zusätzlich kooperiert die KPH in der Religionslehrerbildung und im Rahmen der Förderung interreligiöser Kompetenzen mit den Freikirchen, der Islamischen Glaubensgemeinschaft, der Alevitischen Glaubensgemeinschaft, der Israelitischen Religionsgesellschaft und der Buddhistischen Religionsgesellschaft.
Das Lehrangebot der KPH Wien/Krems besteht aus den Lehramtsstudien für die Primarstufe und Sekundarstufe Allgemeinbildung, dem Bachelorstudium Elementarbildung und Kooperationen im Bereich der Religionspädagogik. Darüber hinaus bietet die KPH Wien/Krems ein umfassendes Fort- und Weiterbildungsprogramm, mit Hochschullehrgängen (bis zum Masterabschluss), Fortbildungsveranstaltungen sowie Begleitung bei Schulentwicklungsprozessen.
Infos: www.kphvie.ac.at