In Österreich sind etwa 85.000 Sternsingerinnen und Sternsinger in fast 3.000 Pfarren unterwegs. Zum Jahreswechsel 2023/24 konnten gut 19,5 Millionen Euro für Menschen in Not gesammelt werden.
In Österreich sind etwa 85.000 Sternsingerinnen und Sternsinger in fast 3.000 Pfarren unterwegs. Zum Jahreswechsel 2023/24 konnten gut 19,5 Millionen Euro für Menschen in Not gesammelt werden.
Auch heuer wieder zigtausende Kinder und Jugendliche als Sternsinger zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag in Österreich unterwegs. Dreikönigsaktion sammelt für Kinderschutz- und Ausbildungsprojekte im Schwerpunktland Nepal.
In den Tagen zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag sind auch heuer wieder Zigtausende als Sternsinger verkleidete Kinder mit einer Spendenbox in ganz Österreich von Haus zu Haus unterwegs, um die weihnachtliche Friedensbotschaft und den Neujahrssegen zu überbringen. Im Jahr 2025 sollen die gesammelten Hilfsgelder insbesondere dem Kinderschutz und der Ausbildung von Jugendlichen im Schwerpunktland Nepal zugutekommen, wie die Dreikönigsaktion (DKA) auf ihrer Webseite informiert. Die Hilfsorganisationen "Yuwalaya" und "Opportunity Village Nepal" (OVN) kämpfen mit Projekten gegen Armut, Ausbeutung und Menschenhandel vor Ort an.
Nepal zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Fast die Hälfte der Bevölkerung lebt in Armut. "Fehlende Arbeitsplätze und niedrige Löhne halten viele Menschen in der Armutsspirale gefangen", erklärte die DKA in einer Pressemitteilung. Mangelernährung, fehlende medizinische Betreuung, unzureichende Trinkwasserversorgung und fehlende Sanitäreinrichtungen gefährden die Gesundheit der Menschen. Zusätzlich habe die Klimakrise die Lebensmittelversorgung verschlimmert.
Insbesondere Kinder und Jugendliche sind von Armut, Ausbeutung und Menschenhandel betroffen. Oft fehle das Geld für einen Schulbesuch, und die Minderjährigen sind laut DKA zur Arbeit in Hotels, auf Baustellen oder in der Ziegelproduktion gezwungen, wo sie Ausbeutung und Gewalt ausgesetzt sind. In den Städten lockten kriminelle Banden die Kinder mit falschen Versprechungen in Tanzbars oder Massagesalons, wo sie sexuell und wirtschaftlich ausgebeutet werden. Häufig würden sie auch dem Menschenhandel zum Opfer fallen und ins Ausland verschleppt werden. Die Folgen sind oft schwerwiegende Traumata und Krankheiten.
Die Organisationen "Yuwalaya" und "Opportunity Village Nepal", die von der DKA unterstützt werden, setzen sich vor Ort für den Schutz und die Rechte von Kindern und Jugendlichen ein. "Yuwalaya" arbeitet im Kathmandutal eng mit Schulen zusammen, die sichere Orte für Kinder sein sollen. Lehrkräfte werden in Kinderrechten geschult, und in sogenannten "Child Clubs" können Kinder lernen, sich selbst für ihre Rechte einzusetzen. Lokale Kampagnen machen auf das Recht auf Bildung, angemessene Ernährung und medizinische Versorgung aufmerksam.
Die Hilfsorganisation "Opportunity Village Nepal" konzentriert sich auf die Unterstützung von Mädchen und jungen Frauen, die Opfer von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung geworden sind, wie die DKA informierte.
Sozialarbeiterinnen bieten ihnen psychologische und medizinische Betreuung, um erlittene Traumata zu verarbeiten. Zudem erhalten sie Berufsausbildungen und Startkapital, um sich durch Handwerk oder andere Tätigkeiten eine eigene Existenz aufzubauen.
In Österreich sind etwa 85.000 Sternsingerinnen und Sternsinger in fast 3.000 Pfarren unterwegs. Zum Jahreswechsel 2023/24 konnten gut 19,5 Millionen Euro für Menschen in Not gesammelt werden. Seit 1954 haben Kinder und Jugendliche 540 Millionen Euro an Spenden akquiriert. Gemeinsam mit Partnerorganisationen, kirchlichen Einrichtungen und NGOs setzt sich die DKA für die Stärkung der Rechte von Kindern und Jugendlichen, sichere Lebensmittelversorgung und nachhaltige Wirtschaft ein. Das Hilfswerk der Katholischen Jungschar unterstützt rund 50 Armutsregionen weltweit.