Österreichs Priesternationalmannschaft fiebert Matches in Ungarn mit eigens komponierter Hymne entgegen.
"Heilige Elf, hoch und höher, wir spielen für den Himmel und den Sieg": Mit einer eigens mithilfe von KI komponierten Hymne stimmt sich Österreichs Priester-Nationalmannschaft auf die Priester-Fußball-Europameisterschaft in Ungarn ein. Noch am Montag findet in Kisvárda die gemeinsame Eröffnungszeremonie mit Erzbischof Fülöp Kocsis, Metropolit der Ungarischen Griechisch-Katholischen Kirche und Gastgeber der Veranstaltung, statt. Am Dienstag, 11. Febraur 2025, folgt das erste Match.
Mit "Segen in den Schuhen" trifft das Team rund um den Perchtoldsdorfer Teampräsidenten Michael Semmelmeyer auf ihren "Goliath", den oftmaligen Sieger Polen, hieß es am Montag. Auch ein Match gegen die Mannschaft aus dem Kosovo steht bevor.
Das österreichische Team setzt sich aus 14 Priestern aus fast allen Diözesen zusammen: Ordens- und Weltpriester, Jüngere und Ältere wollen mit "Herz und Feuer" den Pokal erobern. Insgesamt haben 220 Priester aus 15 Nationen heuer ihre Teilnahme an der bis 14. Februar laufenden Futsal-Europameisterschaft (Hallenfußball) angekündigt. Als Favoriten gelten neben Polen auch Portugal, Bosnien-Herzegowina und Kroatien - Länder, "die auf einen großen Pool junger Priester zugreifen können und die schon im Priesterseminar viel zusammengespielt haben", erklärte der Pressesprecher der österreichischen Priesternationalmannschaft, Wolfgang Zarl, im Vorfeld.
Doch auch im österreichischen Team gebe es "Hoffnungsträger": etwa "Pfarrer-Legende" Hans Wurzer, der im Tor "für wahre Wunder" sorge, oder die "Fußballgötter" P. Stephan Waxenberger, Pfarrer im niederösterreichischen Petzenkirchen, und P. Martin Glechner, der in der Buckligen Welt wirkt, hieß es. Mittelfeldspieler Aristides Tenace Ndzebe, gebürtig aus Kamerun und jetzt in Ternitz tätig, soll gar gerade dabei gewesen sein, eine professionelle Fußballkarriere zu starten, als er sich zum Priester berufen fühlte.
Der Idee nach soll die Veranstaltung Geistliche aus ganz Europa im Glauben und in der Liebe zum Sport vereinen. "Ziel der Veranstaltung ist es, Brüderlichkeit und Solidarität unter den Priestern zu fördern", erklärten Semmelmeyer und Zarl. Die 2003 ins Leben gerufene Veranstaltung trage zudem dazu bei, "das positive Bild der katholischen Kirche zu stärken" und den Austausch über pastorale Erfahrungen von Geistlichen zu fördern.
Jedes Jahr wird die Veranstaltung in einem anderen Land ausgetragen. Nach der Veranstaltung 2012 in Gyula wird das Turnier dieses Jahr zum zweiten Mal in Ungarn ausgerichtet, und zwar gemeinsam von der Griechisch-Katholischen Metropolie und der Stadt Kisvárda. Umrahmt sind die Matches von Gottesdiensten, spirituellen Angeboten und einer Einführung in die Kultur des Gastgeberlandes, so Semmelmeyer und Zarl. So besuchen die Teilnehmer etwa das Nationalheiligtum von Máriapócs und feiern eine Messe mit dem griechisch-katholischen Bischof von Nyíregyháza, Ábel Antal Szocska.
Neben dem Gastgeber Ungarn und Österreich nehmen auch Albanien, Bosnien und Herzegowina, Tschechien, Titelverteidiger Kroatien, Kasachstan, Kosovo, Polen, Portugal, Slowenien, die Slowakei und Rumänien teil. Das Turnier ist für die Öffentlichkeit kostenlos zugänglich. Das österreichische Team spielt für soziale Zwecke.
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