Polen gewinnt Priester-Fußball-Europameisterschaft in Ungarn. Team-Kapitän Semmelmeyer: Sportevent gab Chance, über die eigenen Pfarrgrenzen hinauszuschauen.
Wie im Vorfeld erhofft, hat sich die heimische Priesternationalmannschaft bei der Priester-Fußball-Europameisterschaft in Ungarn mit Platz 8 einen Rang im Mittelfeld gesichert. "Die sportlichen Leistungen waren stark, trotz der Niederlagen. Im Vergleich zum letzten Jahr waren wir um vieles besser", resümierte Österreichs Präsident und Kaplan von Perchtoldsdorf, Michael Semmelmeyer. Polen sicherte sich den Sieg im Finale gegen die Slowakei, während Kroatien im Spiel um Platz 3 die Gastgeber aus Ungarn hinter sich ließ. Im kommenden Jahr 2026 wird Polen das Turnier in Lublin austragen, wie der Pressesprecher des österreichischen Teams, Wolfgang Zarl, am Freitag, 14. Februar 2025, bekanntgab.
Semmelmeyer berichtete von einer "tollen Atmosphäre - mit einer gemeinsamen Religion, aber verschiedenen Kulturen". Die über 200 aus 14 Nationen angereisten Priester hatten auch abseits des Fußballs - genau genommen des Futsal-Hallenturniers ohne Bande - die Gelegenheit, einander kennenzulernen. Etwa am Montag bei einem Essen nach der Eröffnungsmesse mit Erzbischof Fülöp Kocsis, Metropolit der Ungarischen Griechisch-Katholischen Kirche und Gastgeber der Veranstaltung, sowie dem Nuntius in Ungarn, Erzbischof Michael Wallace Banach.
Bereichernd seien auch Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten in der Region sowie Abendveranstaltungen gewesen. "Hier in Kisvarda war die ganze Stadt unterstützend dabei, zahlreiche Schüler kamen zu den Matches und alle freuten sich wirklich, dass diese Veranstaltung bei ihnen stattfindet", erzählte Semmelmeyer. Generell sei das Sportevent eine Möglichkeit, die Kirche in der Berichterstattung aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Das sei für viele "aufrüttelnd, weil es einfach anders ist, als sie sich Kirche, Glaube und Priester vorstellen", so der österreichische Teamkapitän.
Die "langen, sehr persönlichen Gespräche auf Augenhöhe am Abend mit den Priestern aus den anderen Ländern" und neu geschlossene Freundschaften hätten den österreichischen Spielern die Chance gegeben, "über die eigenen Pfarrgrenzen hinauszuschauen", betonte Semmelmeyer. "Wir schauen oft nur auf das in unserer Pfarre, haben den Rest vor lauter Arbeit oft nicht im Blick." Im Austausch mit Priestern aus Osteuropa habe man erfahren, was es heißt, "wenn ihre Familien in ganz Europa verstreut sind". Pressesprecher Zarl zeigte sich erfreut über das "ungewöhnlich große Interesse an der österreichischen Priesterelf" und kündigte weitere Spiele für gute Zwecke im heurigen Jahr an.
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