Antworten von Kardinal Christoph Schönborn in der Tageszeitung HEUTE am 7. März 2025
Heute ist der Weltgebetstag der Frauen. Auf der ganzen Welt treffen sich Christinnen, um gemeinsam zu beten. Dieses Jahr stammen die Gebetstexte von Frauen auf den Cookinseln im Südpazifik. Wie ein Netz spannt sich heute das Gebet um den Globus: ein Netz der Verbundenheit und der Solidarität. Doch was bringt Beten? Hilft es wirklich? Warum gibt es trotz aller Gebete weltweit so viele Nöte und Kriege? Warum leiden weiter so viele Menschen an Hunger, Krankheit, Ungerechtigkeit?
Tatsache ist: In allen Religionen wird gebetet! Ich bewundere die Hingabe, mit der Juden und Muslime ihre Gebetszeiten verrichten. Man spürt, wo viel gebetet wird. Wie oft werde ich um Gebet für Kranke, für Sorgenkinder und für alle möglichen Anliegen gebeten. So viele Menschen vertrauen auf die Kraft des Gebetes. Täuschen sie sich alle? Eines ist klar: Das Gebet ersetzt nicht das eigene Tun. Aber es schenkt das Vertrauen, mit der Situation nicht allein zu sein. Beten ist mutig. Wer betet, legt seine Sorgen in die Hände Gottes. Wir haben nicht alles in der Hand. Gott erhört nicht alle Gebete, aber keines bleibt ungehört. Danke den Frauen in aller Welt für ihr Gebet!
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