"Wo beginnt der Krieg? Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin warnt: Nicht auf dem Schlachtfeld, sondern in unseren Herzen – und oft mit unseren Worten. Ein eindringlicher Appell für Frieden und Verbundenheit."
Eine scharfe Zunge kann ebenso zerstörerisch sein wie ein Schwert – darauf machte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin aufmerksam. Inmitten globaler Krisen richtete er einen leidenschaftlichen Appell an internationale Diplomaten: "Der Krieg beginnt nicht auf dem Schlachtfeld, sondern in unseren Herzen und mit unseren Worten." Bei einer Messe im Vatikan, die der Gesundheit des schwerkranken Papstes Franziskus gewidmet war, rief er dazu auf, verbale Abrüstung und echte Versöhnung zu priorisieren. "Das muss heute geschehen – und nicht erst morgen," betonte er eindringlich.
Parolins Botschaft geht weit über die Wahl der Worte hinaus. Sicherheit, so mahnte er, müsse auf Prinzipien wie Solidarität, Gerechtigkeit und Respekt für die Schöpfung gründen. Die Welt könne sich eine Logik der Konfrontation nicht länger leisten. Hierbei knüpfte er an Überlegungen an, die er zuvor in einem Webinar zur integralen Abrüstung formulierte. Die Veranstaltung, organisiert von vatikanischen und internationalen Partnern, stand ganz im Zeichen des Friedens und der Förderung menschlicher Entwicklung.
Der Kardinal forderte eine klare Umverteilung der globalen Ressourcen: Rüstungsausgaben sollten in den Kampf gegen Hunger und Armut sowie in die Gesundheitsversorgung umgeleitet werden. "Waffen zu Instrumenten des Friedens umschmieden", nannte er als zentrale Herausforderung. Diese Perspektive verdeutlichte auch Kardinal Peter Turkson, der die Dringlichkeit betonte, den Fokus auf das Gemeinwohl und eine nachhaltige Entwicklung zu richten.
Auch die Rolle der Kirchen und Religionen wurde hervorgehoben. Kardinal Kurt Koch erklärte, dass die Zusammenarbeit zwischen Christen nicht nur die Einheit der Kirche, sondern auch den Frieden unter den Völkern fördern könne. Der Dialog zwischen Religionen, fügte Kardinal Miguel Ayuso Guixot hinzu, sei essenziell für die Überwindung von Konflikten und die Schaffung gerechter Strukturen.
Parolins eindringliche Worte rufen dazu auf, den Frieden in allen Lebensbereichen zu suchen – und dies sofort. Seine mahnende Stimme, verstärkt durch die Botschaft anderer Kirchenvertreter, ist eine Einladung an die Weltgemeinschaft, den Wettlauf um Waffen in eine Bewegung der Solidarität und des Lebens zu verwandeln.
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