Aktion "Sei so frei" der Katholischen Männerbewegung Österreich zeichnet Luis Zambrano für seinen Einsatz für Randgruppen der Gesellschaft in seinem Heimatland aus.
Der renommierte Romero-Preis der Aktion "Sei so frei" der Katholischen Männerbewegung Österreich (KMBÖ) wird heuer an den peruanischen Menschenrechtsaktivisten Luis Zambrano verliehen. Das teilte die KMBÖ im Vorfeld des 45. Todestags des Preisnamensgebers und Friedenskämpfers Erzbischof Oscar Romero (1917-1980) am 24. März mit. Im Rahmen eines Festaktes am 14. November wird dem Priester und Befreiungstheologen Zambrano die Auszeichnung für seinen Einsatz für Randgruppen Perus im Campus Augustinum in Graz verliehen.
Zambrano wurde 1946 in Peru geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Sein Weg führte ihn in seinen Studienjahren nach Lima, Innsbruck und Tübingen. Als er 1982 als pastoraler Mitarbeiter in seine Heimat zurückkehrte, begann sein lebenslanger Einsatz für Benachteiligte der Gesellschaft, wie die KMBÖ in ihrer Aussendung schreibt. Dabei habe ihn sein Wirken oft in Gefahr gebracht: In den 1980er Jahren geriet er zwischen die Fronten der peruanischen Armee und Guerilla-Gruppen und sprach sich gegen die systematische Unterdrückung und Übergriffe gegen Benachteiligte aus.
Im Jänner 2023, als Menschen bei einem friedlichen Protest von Indigenen und Kleinbauern wahllos erschossen wurden, habe er sich erneut gegen staatliche Gewalt gestellt und die Verbrechen international bekannt gemacht, hieß es in der Aussendung weiter. Zusammen mit seiner Organisation "FEDERH" (Fe y derechos humanos - übersetzt "Glaube und Menschenrechte") und der entwicklungspolitischen Aktion "Sei so frei" begleitet er seither die Hinterbliebenen der Opfer. Zambrano, der auch als Schriftsteller wirkt, bringe seine befreiungstheologische und indigene Prägung zudem auch in seinen Gedichten zum Ausdruck.
Seit 1981 vergeben die KMBÖ und "Sei so frei" den renommierten Romero-Preis für gesellschaftspolitisches und soziales Engagement in Afrika und Lateinamerika. Preisträger waren unter anderem Bischof Erwin Kräutler, die Menschenrechtsaktivistin Waris Dirie oder der österreichische Theologe und Priester Günther Zgubic. Erzbischof Oscar Romero wurde am 24. März 1980 während einer Messe in San Salvador erschossen und gilt bis heute als Symbolfigur im Kampf für soziale Gerechtigkeit. 2018 wurde er von Papst Franziskus heiliggesprochen.
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