Erleben Sie Einheit! 1700 Jahre Nizäa, gemeinsames Ostern: Ökumenische Begegnung in Wiens Kirchen am 26. April 2025. Feiern Sie Auferstehung gemeinsam!
Im Jahr 2025 erwartet uns ein ganz besonderes Ereignis: Wir feiern das 1700-jährige Jubiläum des Ersten Ökumenischen Konzils von Nizäa, jenes wegweisenden Treffens, in dem die Grundlagen unseres gemeinsamen christlichen Glaubens bekräftigt wurden. Zugleich dürfen wir uns in diesem Jahr über einen gemeinsamen Ostertermin aller christlichen Konfessionen freuen. Diese einzigartige Konstellation möchten wir zum Anlass nehmen, Sie herzlich zu einer festlichen ökumenischen Veranstaltung in Wien einzuladen
Am Samstag, dem 26. April 2025 (in der festlichen Osteroktav vor dem Weißen Sonntag), öffnen sich die Türen zu einem Nachmittag der Begegnung und des gemeinsamen Gebets. Um 15:30 Uhr laden wir Sie ein, an einer ökumenischen Begegnung in einer von vier ausgewählten Innenstadtkirchen teilzunehmen. Dies gibt die Möglichkeit, über den eigenen Kirchturm hinauszublicken und die spirituelle Atmosphäre und die Traditionen einer anderen christlichen Gemeinschaft kennenzulernen. Die Griechisch-orthodoxe Kathedrale Hl. Dreifaltigkeit, die Reformierte Stadtkirche, die Altkatholische Pfarrkirche St. Salvator und die Griechisch-katholische Kirche St. Barbara heißen Sie willkommen. Wir ermutigen Sie, sich in Ihren Gemeinden abzusprechen und gemeinsam eine dieser Kirchen zu besuchen.
Im Anschluss an diese bereichernden Begegnungen werden wir uns auf kurzen, symbolträchtigen „Osterwegen“ gemeinsam zum Herzen der Stadt, dem Stephansdom, begeben. Dort erwartet uns um 16:30 Uhr ein feierlicher ökumenischer Vespergottesdienst. Im Angesicht dieses historischen Wahrzeichens wollen wir gemeinsam die zentrale Botschaft des Osterfestes – die Auferstehung Christi und die Hoffnung auf neues Leben – in Gebet und Gesang bezeugen.
Zur Vesper gehört auch eine Agape. Bei Brot und Wein haben Sie die Möglichkeit, die Eindrücke des Tages auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und die verbindende Kraft des österlichen Geistes in der Gemeinschaft zu erfahren.
Diese Veranstaltung ist eine wertvolle Chance, die Einheit unseres christlichen Glaubens über konfessionelle Grenzen hinweg lebendig zu erfahren und die tiefgreifende Freude der Auferstehung gemeinsam zu feiern. Lassen Sie sich inspirieren von der Vielfalt unserer christlichen Traditionen und der unerschütterlichen Botschaft des Evangeliums, die uns alle verbindet.
Wir freuen uns sehr auf Ihre Teilnahme und auf viele segensreiche österliche Begegnungen im Zeichen der Auferstehung!
Das Konzil von Nikaia ( fand im Jahr 325 nach Christus statt, vrmutlich vom 20. Mai bis zum 25. Juli. Der Ort dieses bedeutenden Ereignisses war Nicäa, die heutige türkische Stadt İznik. Eingeladen zu diesem Konzil hatte der römische Kaiser Konstantin, der die Einheit der Kirche als eine wichtige Grundlage für die Stabilität seines Reiches ansah.
Etwa 200 Bischöfe aus dem gesamten Römischen Reich folgten dieser Einladung, wobei die Mehrheit aus dem Osten kam und nur wenige westliche Bischöfe anwesend waren. Später sprach man von 318 Vätern des Konzils von Nizäa. Diese Zahl hat aber einen biblischen und damit symbolischen Bezug, der auch die Autorität des Konzils untermauern sollte. Begleitet wurden die Teilnehmer von einer Vielzahl an Priestern, Diakonen und Akolythen, was die Gesamtzahl der Anwesenden deutlich erhöhte. Zu den wichtigen Persönlichkeiten, die am Konzil teilnahmen, gehörten Hosius von Córdoba, der das Konzil leitete und einflussreicher Berater Konstantins in Kirchenfragen war, Eusebius von Nicomedia, der die arianische Lehre unterstützte, Alexander von Alexandria, der die nizänische Position gegen den Arianismus verteidigte, Athanasius von Alexandria, damals Diakon und Begleiter Alexanders und später ein bedeutender Kirchenvater, Eusebius von Caesarea, ein bekannter Kirchenhistoriker.
Papst Silvester I. selbst war nicht anwesend, ließ sich aber durch zwei Priester (Legaten) vertreten. Die Hauptaufgabe und das wichtigste Ergebnis des Konzils war die Beilegung des arianischen Streits. Arius hatte gelehrt, dass Jesus Christus nicht göttlich, sondern ein geschaffenes Wesen und dem Vater untergeordnet sei. Das Konzil verurteilte diese Lehre als Häresie und formulierte das Nizänische Glaubensbekenntnis, das die volle Göttlichkeit Christi bekräftigte und erklärte, dass er "wesensgleich" mit dem Vater ist. Dieses Bekenntnis ist bis heute für viele christliche Konfessionen von zentraler Bedeutung.
Des Weiteren bemühte sich das Konzil, einen einheitlichen Termin für die Osterfeier festzulegen und erließ 20 Kanones, also Kirchengesetze, zu verschiedenen Aspekten der kirchlichen Ordnung und Disziplin.
Das Konzil von Nicäa gilt als das erste ökumenische Konzil der christlichen Kirche, da es den Anspruch hatte, die gesamte Christenheit zu repräsentieren und verbindliche Entscheidungen zu treffen. Es legte einen fundamentalen dogmatischen Grundstein für das christliche Glaubensverständnis, insbesondere hinsichtlich der Natur Christi und der Trinität. Obwohl der arianische Streit noch Jahrzehnte nach dem Konzil andauerte, trug es maßgeblich zur Einheit der Kirche bei. Die Intervention Kaiser Konstantins in theologische Fragen war ein neues Phänomen und prägte die zukünftige Beziehung zwischen Kirche und Staat nachhaltig. Insgesamt war das Konzil von Nicäa ein entscheidender Moment in der Geschichte des Christentums, dessen Beschlüsse die theologische Entwicklung und die Struktur der Kirche tiefgreifend beeinflussten.
Einladende: Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich – PRO ORIENTE – Diözesankommission für ökumenische Fragen der Erzdiözese Wien
am Samstag, 26. April 2025 (Samstag in der Osteroktav
Orte: Griechisch- Orthodoxe Kathedrale der Hl. Dreifaltigkeit am Fleischmarkt, Griechisch-katholische Kirche St. Barbara, Postgasse, Reformierte Stadtkirche Dorothergasse, Altkatholische Kirche, Salvatorgasse und von dort in einer Sternwallfahrt zum Stephansdom
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