Bisher half die Caritas Österreich mehr als 12.700 Menschen in Syrien. Am 6. Mai startete "Nachbar in Not" mit Syrien-Schwerpunkt.
Mehr als eine Million Euro hat die Caritas Österreich seit Ausbruch des Syrien-Konfliktes im März 2011 für die Nothilfe der Syrien-Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Mit diesen Geldern konnten 12.700 Menschen in den Nachbarstaaten Jordanien und Libanon sowie in Syrien selbst mit Lebensmitteln, Winterkleidung und medizinischer Hilfe unterstützt werden, wie die Caritas am Montag, 6. Mai 2013, mitteilte. Alleine im Nachbarland Libanon mit seinen 4,5 Millionen Einwohner sind etwa eine halbe Million syrischer Flüchtlinge registriert.
Angesichts der dramatischen Situation hat die Caritas Libanon Hilferufe an das internationale Caritas Hilfswerk gerichtet und dabei 2,64 Millionen Euro für die Nothilfe beantragt. Es geht um die Verteilung von Lebensmittelpaketen und Hygieneartikel an Flüchtlingsfamilien, um medizinische Hilfe und temporäre Unterkünfte für 35.500 Flüchtlinge. Die Caritas Österreich unterstützt die beiden Anträge mit 172.000 Euro. Mit diesen Hilfsgeldern aus Österreich können mehr als 2.300 Menschen versorgt werden.
Allein seit Jahresbeginn sollen Schätzungen der UNO zufolge mehr als 400.000 Syrer auf der Flucht aus ihrer Heimat sein. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen registriert täglich 7.000 neue Flüchtlinge aus Syrien. Angesichts dieser Krise startet "Nachbar in Not" mit einem Syrien-Schwerpunkt. Ab dem 6. Mai kann für syrische Flüchtlinge gespendet werden. Unter dem Dach von "Nachbar in Not" arbeiten Caritas, Rotes Kreuz, Diakonie, CARE, Hilfswerk Austria, Volkshilfe, Malteser Hospitaldienst und Arbeiter Samariterbund zusammen, der ORF unterstützt die Aktion. Mit einer Spendeneinheit von 25 Euro wird ein Monat lang ein Hygienepaket für eine Familie finanziert, mit 60 Euro ein Lebensmittelpaket für eine Flüchtlingsfamilie.
"Die Caritas ist durch die lokale Verankerung in fast allen Ländern und die weltweite Vernetzung seit Ausbruch des Konflikts in der Region aktiv. Mit 'Nachbar in Not' kann diese Nothilfe ausgebaut werden. Es geht um Menschen, die größtenteils alles verloren haben, schwer traumatisiert sind und grauenhafte Geschehnisse miterleben mussten", so Caritas-Generalsekretär für Internationale Angelegenheiten, Christoph Schweifer, der zugleich "Nachbar in Not"-Vorstand ist.
Caritas-Spendenkonto:
Kontonummer: 7.700.004
Postsparkasse: 60.000
Kennwort: "Nothilfe Syrien"
"Nachbar in Not":
Kontonummer: 400 400 440 00
BLZ: 20111
Kennwort: "Flüchtlingshilfe Syrien"