Dutzende Interviewanfragen habe der Kardinal bereits erhalten, so dessen Pressesprecher.
Dutzende Interviewanfragen habe der Kardinal bereits erhalten, so dessen Pressesprecher.
Das Interesse der Medien an den Vorgängen im Vatikan rund um die neue Papstwahl ist groß, berichtet Michael Prüller, Pressesprecher von Kardinal Schönborn. Er befindet sich seit vorgestern im Vatikan.
"Die Tribünen am Petersplatz sind schon aufgebaut, Kamerateams schwirren umher und suchen nach interviewbereiten Kardinälen", so beschreibt Michael Prüller, der Pressesprecher von Kardinal Christoph Schönborn, im Interview mit Radio Stephansdom, die Stimmung in Rom. Ganz anders sei die Situation innerhalb der Kirchenkreise: "Man spekuliert darüber, wie wohl die Ausgangsposition im Konklave sein wird. Wann das Konklave beginnen wird, ist noch nicht klar. Wie immer in so einem Fall, wo es sehr wenig tatsächlich Neues zu verarbeiten gibt, werden jede Aussage und jeder Schritt diskutiert."
Das Medieninteresse sei sehr groß, berichtet Michael Prüller. Viele Medien hätten Kamerateams nach Rom geschickt. Normalerweise gebe es in solch einer Situation ein Begräbnis, über das berichtet werden könne. In diesem Fall jedoch blieben einzig und allein Spekulationen über den möglichen Nachfolger Benedikts XVI.
Auch das Interesse der Medien an Kardinal Schönborn sei groß. "Vorgestern Abend, als der Kardinal in der Kirche St. Bartolomeo eine Reliquie der Seligen Restituta Kafkas überbracht und eingesetzt hatte, standen vor der Tür mindestens fünf Kamerateams, die ihn wie einen Filmstar gefilmt haben, als er aus der Kirche kam und ins Auto stieg."
Dutzende Interviewanfragen habe der Kardinal bereits erhalten, so dessen Pressesprecher. Die meisten Anfragen müssten jedoch abgelehnt werden, weil der Kardinal prinzipiell keine Interviews geben möchte, da die internen Beratungen der Kardinäle begonnen hätten. Denn auch diese seien schon unter dem Vertraulichkeitsgebot.
Abgesehen davon sei der Terminkalender des Kardinals dicht gedrängt, zählt Michael Prüller auf: "Der Kardinal stattet viele Besuche in Rom ab. Zurzeit tagt dort der gesamte Orden der 'Kleinen Schwestern vom Lamm', deren Protektor er weltweit ist." Deshalb bliebe kaum Zeit für Interviews.