"Wir sind in diesen Tagen alle gefordert, solidarisch mit jenen zu sein, denen die Flut alles nimmt", sagt Michael Landau, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien.
"Wir sind in diesen Tagen alle gefordert, solidarisch mit jenen zu sein, denen die Flut alles nimmt", sagt Michael Landau, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien.
Die Caritas-Direktoren Schuhböck und Landau rufen zur Unterstützung der Bevölkerung auf: "Das Hochwasser muss eine Welle der Solidarität zur Folge haben. Wir alle sind jetzt gefordert." 7.200 HaussammlerInnen sind ab dieser Woche auf Niederösterreichs Straßen unterwegs.
Aufgrund der dramatischen aktuellen Ereignisse steht die diesjährige Caritas-Haussammlung in Niederösterreich auch im Zeichen des Hochwassers, so die Caritas in einer Aussendung am Dienstag, 4. Juni 2013. "Wir sind in diesen Tagen alle gefordert, solidarisch mit jenen zu sein, denen die Flut alles nimmt", sagt Michael Landau, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. Friedrich Schuhböck, Direktor der Caritas St. Pölten ergänzt: "Wenn das Wasser hoffentlich bald zurückgegangen ist, wird es nötig sein, den Menschen beizustehen. Es braucht auch Trost für alles, was zerstört wurde und was sich mit Geld nicht wieder gut machen lässt."
Der Donaupegel stieg in den vergangenen Tagen kontinuierlich. 2500 Feuerwehrleute rückten auch in Niederösterreich aus, um zu helfen. In Melk sind Teile der Altstadt überflutet. In Klosterneuburg und Kritzendorf (Bezirk Wien-Umgebung) wurden knapp 1.000 Häuser geräumt. In St. Valentin (Bezirk Amstetten) ist die Enns über die Ufer getreten, 40.000 Sandsäcke wurden geschlichtet.
Vor diesem Hintergrund starten beide Diözesen nun mit ihrer Haussammlung, die traditionell jenen NiederösterreicherInnen zugutekommt, die in Not geraten sind. Im Vorjahr waren knapp 7.200 HaussammlerInnen einen Monat lang auf Niederösterreichs Straßen unterwegs.
Der Erlös kommt dabei etwa den Sozialberatungsstellen oder dem Mobilen Hospiz zugute – Diensten, die Menschen in Not kostenlos in Anspruch nehmen können. Darüber hinaus bleibt den Pfarren aber auch ein Betrag für etwaige Soforthilfe-Maßnahmen in ihrem jeweiligen Wirkungsbereich wie sie jetzt auch im Zuge des Hochwassers nötig sein werden.
"Die Haussammlung ist ein besonders lebhaftes Zeichen gelebter Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe in unserer Kirche. Und auch wenn der Regen nun wieder nachlassen sollte, die Schäden durch die Flut werden bleiben. Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir – wie schon bei der Jahrhundertkatastrophe 2002 – beisammen stehen und einander helfen", hält Landau abschließend fest. Und auch Schuhböck betont: "Das Geld, das bei der Haussammlung gesammelt wird, wird direkt in Niederösterreich verwendet. Denn die Haussammlungshilfe ist Inlandshilfe - Überbrückungshilfe in akuter Not." Die Caritas der Erzdiözese Wien sucht auch noch Menschen, die sich in den nächsten Tagen und Wochen als HaussammlerInnen engagieren möchten.
Bereits am Montag rief die Caritas österreichweit zu Spenden auf. Denn neben Niederösterreich sind vor allem auch Teile Tirols, Salzburgs und Oberösterreichs besonders stark von dem Hochwasser betroffen. Für Soforthilfe steht deshalb ab sofort auch der Katastrophenfonds der Caritas zur Verfügung.
Spendenkonten:
Erste Bank 012 34560 BLZ 20111
PSK: 7.700.004 BLZ 60.000
Kennwort: "Katastrophenfonds Österreich"
http://www.caritas.at
Kontakt "Haussammlung":
Interessierte können sich an an pfarr-caritas@caritas-wien.at oder telefonisch unter 01/515 52 3098
bzw. info@stpoelten.caritas.at oder telefonisch unter 02742/844-780 melden.