"Kinder halten Österreich jung", so der Titel der Werbelinie, die das Familienministerium auf Anregung der sechs österreichischen Familienverbände gestartet hat.
"Kinder halten Österreich jung", so der Titel der Werbelinie, die das Familienministerium auf Anregung der sechs österreichischen Familienverbände gestartet hat.
Die überparteiliche Initiative soll das Klima für Kinder und Familien in der Bevölkerung verbessern. "Kinder und Familien bilden das Zentrum der Gesellschaft. Das muss mehr ins Blickfeld kommen. Ziel der Kampagne ist, die Familienfreundlichkeit zu steigern und Ideen zu sammeln, wie Familienleben erleichtert werden kann", erklärte Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbands Österreich.
Erstmals in Österreich widmet sich eine parteiübergreifende Image-Kampagne dem Thema Kinderfreundlichkeit. "Kinder halten Österreich jung", so der Titel der Werbelinie, die das Familienministerium auf Anregung der sechs österreichischen Familienverbände am Donnerstag, 6. Juni 2013, gestartet hat. "Kinder und Familien bilden das Zentrum der Gesellschaft. Das muss mehr ins Blickfeld kommen. Ziel der Kampagne ist, die Familienfreundlichkeit zu steigern und Ideen zu sammeln, wie Familienleben erleichtert werden kann", erklärte Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbands Österreich (KFÖ), als Sprecher aller Verbände beim Presseauftakt der Kampagne in Wien.
Österreich braucht mehr Kinder- und Familienfreundlichkeit, legte Familienminister Reinhold Mitterlehner anhand der Statistik dar: "Derzeit gibt es in Österreich 904.000 Familien mit minderjährigen Kindern. Vor zehn Jahren waren es aber um 50.000 mehr." Zwar sehen 80 Prozent der Bevölkerung die Familie als wichtigsten Lebensbereich, zwei Drittel der Jugendlichen wollen einmal eine eigene Familie gründen und der Kinderwunsch liegt bei durchschnittlich 2,1. Tatsächlich kommt jede Frau in Österreich nur auf 1,43 Kinder (2011) - ein leichter Aufwärtstrend seit 2006, als dieser Wert bei 1,41 lag.
"2015 wird es um 10.000 weniger 15-Jährige geben als noch 2010. Das ist auch für den Arbeitsmarkt eine bedenkliche Entwicklung", so Mitterlehner. Die Kampagne, die in ähnlicher Form in anderen Ländern bereits Erfolge gezeigt habe, solle ein "Startschuss" für eine Reihe von Initiativen sein, die Kinderfreundlichkeit als "Wert und Wettbewerbsvorteil" in der Gesellschaft zu etablieren und "Menschen auch dazu motivieren, Kinder zu bekommen". Als politische Maßnahme stellte Mitterlehner in Aussicht, dass noch vor der Sommerpause eine Punktation bezüglich der Reform der Familienbeihilfe und der Kinderbetreuung gemeinsam mit den Sozialpartnern erstellt werden solle.
Die Kampagne geht auf eine Initiative des KFÖ, der Kinderfreunde, des Familienbundes, des Freiheitlichen Familienverbandes, der Familienzukunft Österreich sowie der Österreichische Plattform für Alleinerziehende zurück. Die Kampagne besteht aus einem kurzen TV-Spot und Plakatsujets mit Alltagsszenen aus dem Leben von Kindern und dem Slogan "Kinder halten Österreich jung". "Je mehr Kinder es gibt, desto jünger ist das Durchschnittsalter der Gesellschaft. Kinder halten jedoch auch auf andere Weise jung: Selbst die ältesten Pensionisten wachen auf und reagieren meist freudig auf sie", erklärte Trendl das Motto. Generationenübergreifendes Lernen, das innerhalb der Familien geschieht, solle künftig auch auf Gesellschaftsebene stärker forciert werden.
Der KFÖ-Präsident kam auch auf konkrete Bedürfnisse von Familien zu sprechen. "Familien brauchen Zeit, damit sich die Eltern um die Kinder kümmern können, was eine Frage der Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit ist. Sie brauchen Platz, wie etwa leistbaren Wohnraum, Geld und Transferleistungen, denn die Kosten von Kindern steigen mit zunehmendem Alter nun einmal, sowie Infrastruktur wie Kinderbetreuung und Schulen."
Trendl würdigte die "vielen guten Leistungen", die es in Österreich für Kinder und Familien bereits gebe, forderte jedoch neue Prioritäten: Es sei eine Frage von Ressourcengerechtigkeit, wenn Familienleistungen schon seit vielen Jahren nicht an die Inflation angepasst würden, zudem müsse bei allen Maßnahmen die Wahlfreiheit der Eltern erhalten bleiben. Die Entscheidung zum Kind sei eine "großartige, jedoch sehr herausfordernde Aufgabe" und der Weg vom Embryo bis zum Erwachsensein lange, so Trendl. Wichtig sei deshalb, dass die Gesellschaft diesen Prozess positiv begleite und sich selbst stärker für Kinder verantwortlich fühle
Katholischer Familienverband Österreichs
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