Die 215 Millionen Kinder müssen bis zu zwölf Stunden täglich arbeiten: sie knüpfen Teppiche, helfen bei der Ernte, klopfen Steine und arbeiten in Schuhfabriken, Spinnereien und Kohlebergwerken.
Die 215 Millionen Kinder müssen bis zu zwölf Stunden täglich arbeiten: sie knüpfen Teppiche, helfen bei der Ernte, klopfen Steine und arbeiten in Schuhfabriken, Spinnereien und Kohlebergwerken.
Am Welttag gegen Kinderarbeit (12. Juni) machen "Jugend Eine Welt" und die Dreikönigsaktion auf die fatale Situation arbeitender Kinder - besonders in Indien - aufmerksam.
Mehr als 215 Millionen Kinder weltweit sind dazu gezwungen, zum Familieneinkommen beizutragen. Darauf weist das katholische Hilfswerk "Jugend Eine Welt" anlässlich des Internationalen Tages gegen Kinderarbeit am 12. Juni hin. Mehr als 15 Millionen dieser Kinder würden in fremden Haushalten wie Sklaven gehalten, besonders betroffen von Ausbeutung und Missbrauch seien Mädchen. Diese Zahlen der Internationalen Arbeitsorganisation seien "erschreckend und zeigen, wie groß das Problem der Kinderarbeit ist", erklärte "Jugend Eine Welt"-Vorstandsvorsitzender Reinhard Heiserer. Für die Betroffenen setze sich die NGO gemeinsam mit ihren Projektpartnern - den Orden in der Tradition Don Boscos - ein.
So etwa in der südindischen Stadt Vijayawada: Die Armut zwinge viele Familien, ihre Kinder in fremde Familien zu schicken, damit sie zum Familieneinkommen beitragen. "Arbeitstage, die 15 Stunden oder mehr dauern, Gewalt und sexuelle Übergriffe gehören oft zum Alltag dieser Kinder", erklärt der Salesianerpater Thomas Koshy, Projektpartner von "Jugend Eine Welt": Die Kinder könnten sich nicht wehren, da sie nicht wissen, an wen sie sich wenden sollen. Ihren Arbeitgebern seien sie schutzlos ausgeliefert.
Abhilfe schaffe das Zentrum "Navajeevan Bala Bhavan" ("Neues Leben") der Don-Bosco-Projektpartner von "Jugend Eine Welt". Sozialarbeiter suchen die Viertel mit der meisten Kinderarbeit. "Sobald wir wissen, dass ein Kind in einem Haushalt ausgebeutet und missbraucht wird, befreien wir es mit Hilfe der Polizei und leiten rechtliche Schritte gegen die Täter ein", erklärt Pater Koshy. Die Kinder werden psychologisch betreut, damit sie ihre Erlebnisse aufarbeiten können, und bekommen die Möglichkeit zu einer Ausbildung.
Neben der Hilfe für die betroffenen Kinder leisten die Salesianer Don Boscos auch Aufklärungsarbeit, um die Eltern vor den Gefahren von Kinderarbeit zu warnen. Oft sei den Eltern nicht bewusst, welche psychischen und physischen Schäden ihren Kindern drohen.
Auch die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar unterstützt das Don-Bosco-Zentrum "Navajeevan Bala Bhavan" in Indien. Anlässlich des Welttags gegen Kinderarbeit macht die Dreikönigsaktion auf konkrete Möglichkeiten aufmerksam, etwas gegen die Ausbeutung von Kindern beizutragen: Helfen könne man "mit der finanziellen Unterstützung eines Partnerprojektes für arbeitende Straßenkinder in Indien, mit dem Kauf von Produkten aus sozialverträglicher Produktion mit 'Fairtrade'-Siegel, mit der Forderung an Politik und Wirtschaft, sich gegen ausbeuterische Kinderarbeit einzusetzen".
Spendenkonto: Raiffeisen Landesbank Tirol
Kontonummer: 24.000
BLZ: 36.000
Spendenkonto: PSK
Kontonummer: 93000330
BLZ: 60000
Verwendungszweck: "Schutz für Straßenkinder"