Erzdiözese Wien reagiert auf Kritik des Rechnungshofes an Zuwendungen des Fonds für kirchliche Projekte.
Die Erzdiözese Wien geht davon aus, dass die vom Wiener Stadterweiterungsfonds für kirchliche Projekt erhaltenen Spenden satzungsgemäß vergeben wurden. Das erklärte deren Sprecher, Michael Prüller, am Dienstag, 11. Juni 2013. Er gab gleichzeitig an, dass man sich in der Erzdiözese über die Angelegenheit derzeit einen Überblick verschaffe.
Anlass war ein Bericht des Rechnungshofes, in dem die Mittelvergabe des Wiener Stadterweiterungsfonds kritisiert wurde. Dem Bericht zufolge sind im Zeitraum 2005 bis 2012 Spenden in der Höhe von insgesamt 938.609 Euro an religiöse Einrichtungen ergangen. Neben der katholischen Kirche sollen demnach auch die evangelische Kirche und die jüdische Glaubensgemeinschaft Gelder erhalten haben.
Das von der Kritik ebenfalls betroffene Innenministerium hat am Dienstag gegenüber Medien darauf verwiesen, dass die Mittelvergabe durch die Satzungen des Fonds gedeckt sei. Konkret sei geregelt, dass Spenden auch für "Projekte zum Wohl der Gesellschaft und zur Stärkung des sozialen Friedens" vergeben werden können. Dementsprechend ist dem Rechnungshofbericht zu entnehmen, dass neben religiösen Projekten auch andere Bereiche finanziell unterstützt wurden. So erhielten der Österreichische Integrationsfonds und andere Projekte karitativer oder wissenschaftlicher Einrichtungen sowie des Innenministeriums im selben Zeitraum Zuwendungen in der Höhe von 2.876.214 Euro.