Den gesamten Brief von Bischofsvikar Dariuzs Schutzki an das Vikariat Wien Stadt finden Sie hier.
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2014 soll in den Stadtdekanaten ein Jahr der Glaubensvertiefung und der Sichtung des Bestehenden und des einander Kennenlernens werden. Daraus sollen konkrete Überlegungen für die strukturelle Neuordnung wachsen, die ab 2015 schrittweise umgesetzt werden.
Der Entwicklungsprozess der Erzdiözese Wien ist in den vergangenen Wochen einen guten Schritt weitergekommen. So gibt es in den Pilotprojekten in den Dekanaten 10 und 15 schon konkrete Pläne für die Schaffung von "Pfarren neu". Auch die anderen Dekanate des Stadtvikariates haben nun einen Fahrplan für die nächsten Jahre in Händen.
Bischofsvikar Dariusz Schutzki hat am 13. Juni 2013 die Dechanten beauftragt, in ihren Dekanaten Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Dazu soll jedes Dekanat bis Jahresbeginn 2015 einen Bericht vorlegen. Wie Bischofsvikar Schutzki im Projektauftrag schreibt, geht es in der Zeit bis 2015 darum, "miteinander einen Weg der Vertiefung des gemeinsamen Glaubens und der Vergewisserung unserer Sendung als Kirche zu gehen, die Verhältnisse in den Dekanaten besser kennen zu lernen, zu analysieren, einander auf vielfältige Weise zu begegnen und erste Überlegungen zu einer strukturellen Neuordnung anzustellen."
Ab 2015 beginnt dann die Phase, konkrete Wege zur "Pfarre neu" zu beschreiben und gemeinsam zu gehen. "Je besser und gründlicher die Vorarbeiten in der jetzt anstehenden Phase sind und je besser man sich gegenseitig kennen gelernt hat, desto besser werden die folgenden Phasen ab 2015 gelingen", so der Bischofsvikar.
Der Projektauftrag, der gemeinsam von den Dechanten, den Vikariatsräten und Vertretern der Orden mit der Diözesanleitung vereinbart wurde, geht auf die Dechantenwoche in Passau im Jänner 2013 zurück. Bei der nächsten Dechantenwoche im Jänner 2015 sollen bereits die gewonnenen Erfahrungen, Erkenntnisse und Perspektiven zusammengetragen werden. Auch für die Vikariate Nord und Süd sind ähnliche Projektaufträge geplant.
Zentrales Anliegen des Projektauftrages ist es, den eingeschlagenen Weg in den Dekanatsversammlungen und Arbeitsgruppen und auf allen weiteren Ebenen als einen "geistlichen Prozess" im Stil und der Arbeitsweise von "Apostelgeschichte 2010" zu begehen. Sich immer wieder zu versammeln, um gerufen in die Schule des Meisters im Gebet und durch die Meditation der Heiligen Schrift, gemeinsam den Willen Gottes zu erkennen.
Dazu soll in jedem Dekanat ein Koordinierungsteam gebildet werden, das "den Entwicklungsprozess behutsam und mit pastoraler Klugheit, aber auch stetig voran bringt". Arbeitsgruppen sollen die einzelne Themen wie Verkündigung, Caritas oder Ökonomie detailliert behandeln. Der Projektauftrag knüpft daran auch die Hoffnung, dass auch aus der Erhebung der Stärken und Schwächen in den verschiedenen Bereichen bereits Aktivitäten für eine überpfarrliche, auch über die Dekanatsgrenzen hinausgehende Zusammenarbeit entstehen.
So eingeleitet soll die Erneuerung der Erzdiözese ein geistlicher, missionarischer und alle kirchlichen Orte einbindender Prozess werden, in dem Betroffene und Öffentlichkeit gut informiert sind. Aufgerufen zum Mitdenken und Mitarbeiten sind alle – Hauptamtliche und Ehrenamtliche, Priester, Diakone und besonders auch die Laien. Dariusz Schutzki: "Ich vertraue als euer Bischofsvikar fest darauf, dass es mit allen Hürden, die zu nehmen sein werden, ein fruchtbarer Weg aus dem Glauben heraus wird, durch den unser Leben als Kirche in der Stadt Wien neue Lebendigkeit bekommt."