Hier finden Sie die letzten Meldungen über die Predigten Papst Franziskus in Santa Marta und weitere Zitate von Audienzen und Empfängen des Heiligen Vaters.
Hier finden Sie die letzten Meldungen über die Predigten Papst Franziskus in Santa Marta und weitere Zitate von Audienzen und Empfängen des Heiligen Vaters.
"Wir dürfen nicht gefühllos gegenüber diesen Familien bleiben und gegenüber allen unseren geflohenen Brüdern und Schwestern", so der Papst.
Papst Franziskus hat zur Solidarität mit Flüchtlingsfamilien aufgerufen. Bei seiner Generalaudienz am Mittwoch, 19. Juni 2013, auf dem Petersplatz bat er die Aufnahmeländer um Verständnis und Gastfreundschaft für die Ankömmlinge. "Wir dürfen nicht gefühllos gegenüber diesen Familien bleiben und gegenüber allen unseren geflohenen Brüdern und Schwestern", so der Papst anlässlich des Welttags der Migranten und Flüchtlinge am Donnerstag, 20. Juni.
Viele Familien müssten überstürzt ihre Heimat verlassen, um religiöser, ethnischer oder politischer Gewalt und Verfolgung zu entkommen. Zu den Gefahren der Flucht kämen häufig noch die Probleme, die sich aus dem Leben in einer fremden Kultur ergäben. Franziskus dankte allen Menschen und Institutionen, die sich auf der Welt um Flüchtlinge kümmerten. "In ihrem Gesicht ist das Gesicht Christi zu erkennen."
Der Weltflüchtlingstag geht zurück auf eine Initiative von Papst Benedikt XV. aus dem Jahr 1914. Er wurde später von den Vereinten Nationen übernommen und seit 2001 wird am 20. Juni international begangen.
In seiner Ansprache hat der Papst die Katholiken auch zur Geschlossenheit aufgerufen. Die Kirche bestehe zwar aus vielen Mitgliedern, diese bildeten jedoch eine Einheit mit Jesus Christus als Haupt, so Franziskus. Die Gläubigen sollen nach seinen Worten fest zum Papst und den Bischöfen stehen, denn diese seien Instrumente im Dienst der Einheit und der Gemeinschaft. "Es gibt in der Kirche eine Unterschiedlichkeit der Aufgaben und Funktionen, es gibt keine flache Uniformität", betonte Franziskus.
Er appellierte an die Menschen, persönlichen Ehrgeiz und Spaltungstendenzen zu überwinden, um zur Harmonie im Zeichen der christlichen Botschaft zu finden. In einem frei gehaltenen Redeteil beklagte er die Trennung der christlichen Konfessionen. "Wie viel Schaden haben kleingeistige Einzelinteressen der Kirche zugefügt! Spaltungen zwischen uns Katholiken, aber auch zwischen den christlichen Gemeinschaften, den Orthodoxen, den Evangelischen."
"Die Kirche ist keine Hilfsorganisation, keine politische oder kulturelle Vereinigung", führte der Papst weiter aus. Als ein lebendiger Körper wandere sie durch die Geschichte und handle in ihr. Dafür sollten die Gläubigen ihre Verbindung mit Jesus stärken, ohne den die Kirche nicht überleben könne. "Vertrauen wir uns ihm an, orientieren wir unser Leben an seinem Evangelium, ernähren wir uns vom täglichen Gebet, vom Hören auf das Wort Gottes, von der Teilnahme an den Sakramenten", rief er mehreren Zehntausend Teilnehmern zu, die bei heißem Sommerwetter auf den Petersplatz gekommen waren.
In seiner Twitter-Kurznachricht, die kurz nach Ende der Generalaudienz versendet wurde, rief der Papst zur Weitergabe des Evangeliums auf: "Ein Christ verkündet munter das Evangelium. Er kann die Freude, die aus der Bekanntschaft mit Christus kommt, nicht für sich behalten", so die Botschaft.