Vor allem den Kindern aus den Kriegsgebieten wie Syrien eine Zukunft geben, das fordert das Don Bosco Flüchtlingswerk Austria anlässlich des Weltflüchtlingstags.
Vor allem den Kindern aus den Kriegsgebieten wie Syrien eine Zukunft geben, das fordert das Don Bosco Flüchtlingswerk Austria anlässlich des Weltflüchtlingstags.
Die rasche Aufnahme von 500 minderjährigen Flüchtlingen aus Syrien fordert anlässlich des Weltflüchtlingstags, am Donnerstag, 20. Juni 2013, das Don Bosco Flüchtlingswerk Austria von der Bundesregierung.
Die rasche Aufnahme von 500 minderjährigen Flüchtlingen aus Syrien fordert anlässlich des Weltflüchtlingstags, am Donnerstag, 20. Juni 2013, das Don Bosco Flüchtlingswerk Austria von der Bundesregierung.
Mittel- und langfristige Planung sei nötig, um ein überfülltes Erstaufnahmelager wie im Herbst des Vorjahres zu vermeiden, so Flüchtlingswerk-Geschäftsführer Floridus Kaiser mit Blick auf die Situation im Bürgerkriegsland, aus dem täglich tausende Jugendliche in die Nachbarländer fliehen. "Syrische Jugendlichen auf der Flucht erzählen Schreckliches: Sie werden in den Fluchtländern Jordanien und Libanon oft sexuell ausgebeutet, als Sklaven verkauft oder für den Organhandel wohlhabender Bürger ermordet und in Syrien selbst als lebendige Schutzschilder missbraucht werden", so Kaiser. Die Informationen darüber stammten von Netzwerkpartnern des Vereins vor Ort - von den Salesianern Don Boscos, den Don Bosco Schwestern sowie dem Hilfswerk "Jugend eine Welt".
Als Hauptproblem bezeichnete Kaiser, dass speziell unbegleitete junge Flüchtlinge aus Syrien, die auf keine Verwandte oder andere Netzwerke im Ausland zählen können und auch keine spezielle Betreuung erhalten, in den Flüchtlingslagern der Willkür "mafioser Strukturen" schutzlos ausgeliefert seien.
Ebenso wie Deutschland 5.000 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen will, soll auch Österreich bis zu 500 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen "so rasch wie möglich" die Türen öffnen und sie sozialpädagogisch in entsprechenden Einrichtungen betreuen und fördern, fordert das Don Bosco Flüchtlingswerk. Österreich sollte dabei "proaktiv in die Flüchtlingslager gehen und junge Syrer holen, statt auf ihre Ankunft zu warten und somit Schleppern zuzuspielen", betonte Kaiser.
Schnelle Vorbereitung dafür könnten auch fatale Situationen wie im Herbst des Vorjahres vorbeugen, als das Aufnahmelager in Traiskirchen mit über 500 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen überfüllt war. "Die Erfahrung zeigt, dass der größte Flüchtlingsstrom stets im Sommer kommt."
Wichtig sei laut Kaiser zudem, den aufgenommenen Syrern Ausbildungen und Qualifizierungen zu ermöglichen, da dies "die beste Hilfe für einen demokratischen Wiederaufbau Syriens" sei. Erst durch Ausbildung und persönliche Entwicklung und Reifung könne man Radikalismus vorbeugen und am Frieden bauen. "Verhindern wir eine verlorene Kriegsgeneration!", so sein Appell.
Das Don Bosco Flüchtlingswerk ist einer der Mitinitiatoren der Plattform "Gegen Unmenschlichkeit - Für einen Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik". Unterstützt wird die Kampagne auch von den Ordensgemeinschaften Österreich: Dem unabhängigen Personenkomitee, das hinter der Initiative steht, gehören die Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreich, Schwester Beatrix Mayrhofer, der Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs, Pater Erhard Rauch, sowie die Provinzialin der Don Bosco Schwestern, Schwester Maria Maxwald, an.
Schwester Mayrhofer begründet ihr Engagement für die Initiative damit, dass Menschen, die an den Rand gedrängt werden, "uns Ordensfrauen immer ein besonderes Anliegen sind". Wachsamkeit für die Bedürfnisse dieser Menschen gehöre zum Ordensauftrag aus dem Evangelium. "Aus unserer konkreten Arbeit ist uns bewusst, dass die Situation der Flüchtlinge in Österreich verbessert werden muss."
"Ich erlebe immer wieder engagierte und integrationswillige Flüchtlinge und Asylwerberinnen und Asylwerber. Durch die oft über Jahre latente Abschiebungsbedrohung können sie sich nicht entfalten und ihre persönlichen und beruflichen Kompetenzen einbringen. Da muss etwas geändert werden", betont Pater Rauch.
"Kinder und Jugendliche brauchen Schutz, egal woher sie kommen und woran sie glauben - das ist eine Grundüberzeugung unserer Ordensgemeinschaft", so Schwester Maxwald abschließend.
Salesianer Don Boscos
Provinzialat
St. Veit-Gasse 25
1130 Wien