Qualität komme bei der Wiener Diözesanreform vor Geschwindigkeit, so Kardinal Schönborn.
Qualität komme bei der Wiener Diözesanreform vor Geschwindigkeit, so Kardinal Schönborn.
Qualität vor Geschwindigkeit bei Wiener Diözesanreform
Angesprochen auf die beiden Bischofsernennungen in Salzburg und Graz betonte Schönborn, bei der Pressekonferenz am Freitag, 21. Juni 2013, einmal mehr, dass er über den derzeitigen Stand des Bestellungsverfahrens nichts wisse. Die Bestellungen dürften sich einfach aufgrund des Pontifikatswechsels verzögern. Beide Diözese seien durch Erzbischof Alois Kothgasser und Bischof Egon Kapellari aber sehr gut geführt.
Auf die Wiener Diözesanreform angesprochen bekräftigte Schönborn den Plan, die bestehenden Pfarren zu größeren Einheiten zusammenzuführen. Freilich gehe Qualität vor Geschwindigkeit. Die Situation etwa im ländlichen Bereich sei ganz anders als in der Stadt Wien. Auch die vielen Ordenspfarren in der Erzdiözese Wien hätten eine ganz eigene Dynamik. In manchen Bereichen "haben wir deshalb die Geschwindigkeit herausgenommen". In anderen Bereichen sei man aber schon weiter als geplant, so der Wiener Erzbischof unter Verweis auf den Reformprozess im 10. und 15. Wiener Bezirk.
Die neuen größeren Pfarren würden auch weiterhin von einem Priester geleitet - das gehöre zum katholischen Grundverständnis -, die kleinen Gemeinden vor Ort sollten aber von Laienteams, bestehend aus Männern und Frauen, geleitet werden.
Bis 2020 sollen laut Plan 80 Prozent der rund 660 Pfarren der Erzdiözese Wien in die neuen Strukturen überführt werden.