"Wie bringen wir den organisatorischen und strukturellen Aspekt von Kirche in einen guten Zusammenhang mit einer geistigen Vertiefung", so Veronika Prüller-Jagenteufel.
"Wie bringen wir den organisatorischen und strukturellen Aspekt von Kirche in einen guten Zusammenhang mit einer geistigen Vertiefung", so Veronika Prüller-Jagenteufel.
Alle Diözesen stehen vor neuen Herausforderungen: "Es geht nicht nur um Strukturen und Finanzen, sondern um einen geistlichen Prozess", so die Wiener Pastoralamtsleiterin Prüller-Jagenteufel.
48 deutschsprachige Pastoral- oder Seelsorgeamtsleiterinnen und -leiter aus Deutschland, Schweiz, Österreich, Südtirol und Luxemburg sowie Gäste aus Polen tagen von 25. bis 27. Juni 2013 in Wien. Thema des Treffens ist die Frage, wie geistliche Aufbrüche gefördert werden können. Im Zentrum der Tagung steht der gegenseitige Erfahrungsaustausch.
Alle deutschsprachigen Diözesen stünden momentan vor der Herausforderung einer Neubesinnung, erklärte Veronika Prüller Jagenteufel, die Pastoralamtsleiterin der Erzdiözese Wien: "Wir müssen gut darauf schauen, wie wir uns mit allen diözesane Organisationen, mit Strukturen und Einrichtungen und allem, was dazu gehört, zukünftig organisieren. Wie bringen wir diesen organisatorischen und strukturellen Aspekt von Kirche in einen guten Zusammenhang mit einer geistigen Vertiefung."
Es gehe darum, das Hantieren mit Zahlen sowie Finanzdruck und Einsparungsnotwendigkeiten mit neuen Sozialformen und Veränderungen zu verbinden. Wichtig ist Veronika Prüller Jagenteufel vor allem, dass "die Menschen mit Christus in Berührung kommen", nur so könne der geistliche Prozess gelingen.
Aus dem Erzbistum Luxemburg war P. Leo Wagener, er ist dort bischöflicher Beauftragter für die Pastoral, nach Wien gekommen. Vom diözesanen Prozess in Wien ist er fasziniert: "Mir hat sehr gut gefallen, dass hier auch die Leiter des Pastoralamtes sehr viel Wert auf diese Prozesse legen, dass sie nicht nur Planungsstäbe sind, nicht nur Strukturen festlegen, sondern dass das alles mit unserem ursprünglichen Auftrag als Christen heute zu tun hat." In Luxemburg ist derzeit ebenfalls ein Entwicklungsprozess geplant.
Die Menschen am Weg der Kirche besser teilhaben zu lassen, das sei das Ziel aller deutschsprachigen Pastoralamtsleiter, davon ist Pater Manfred Kollig, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Bistum Münster überzeugt. Lösungen habe er bei der Konferenz keine gefunden, dafür aber interessante Ansätze: "Wir haben von der Erzdiözese Wien gelernt, wie diese geistlichen Prozesse aussehen können. Wie man mit 1.500 Menschen einen Weg geht, sich Fragen stellt ohne Wenn und Aber und das ohne die Angst, es könnte etwas herauskommen, das uns nicht gefällt. Ich bewundere, mit welcher inneren Freiheit Menschen ihre Vorstellungen und Meinungen kundtun konnten." Vor allem habe sich die Erzdiözese Wien immer wieder am Evangelium und an Jesus Christus als motivierende Botschaft orientiert, so Pater Kollig.
Pastoralamt der Erzdiözese Wien
Stephansplatz 6, 5. Stock, 1010 Wien
Tel.: 01/515 52-3363
E-Mail:pastoralamt(at)edw.or.at
Web: www.pastoralamt.info
Mehr zum diözesanen Entwicklungsprozess finden Sie hier.