Rund 35.000 Menschen haben sich 2012 langfristig auf freiwilliger Basis bei der Caritas Österreich engagiert.
Rund 35.000 Menschen haben sich 2012 langfristig auf freiwilliger Basis bei der Caritas Österreich engagiert.
Aufwendungen für 2012 liegen laut Jahresbericht bei rund 630 Millionen Euro.
Rund 35.000 Menschen haben sich 2012 langfristig auf freiwilliger Basis bei der Caritas Österreich engagiert. Gemeinsam mit 13.000 angestellten Caritas-Mitarbeitern betreuten sie benachteiligte und notleidende Menschen in über 1000 Projekten. Das Hauptbetätigungsfeld der freiwilligen Mitarbeiter sei die Altenbetreuung gewesen, so Sonja Jöchtl, Leiterin der Kommunikation der Caritas Österreich. Laut dem im Juli erschienenen Wirkungsbericht der Caritas Österreich gab die Organisation 2012 insgesamt 630 Millionen Euro - 80 Millionen davon finanziert durch Spenden - für Sozialprojekte aus.
"Unser Auftrag ist es, jedem Menschen seine Würde zuzusprechen und damit für christliche Werte einzustehen", so Caritas-Präsident Franz Küberl im Vorwort zum Jahresbericht. Im Konkreten heiße das, menschliches Leben von Anfang bis Ende zu achten und zu schützen und Menschen in Notlagen ungeachtet ihrer Herkunft, ihrer Religion und ihres Geschlechts zu helfen. Um diese Aufgaben bewerkstelligen zu können, brauche es viele Freiwillige und Angestellte, so Küberl im Begleitschreiben zum Jahresbericht.
Der Großteil der 35.000 freiwilligen Mitarbeiter - mehr als 25.000 Menschen - sei über die einzelnen Pfarren organisiert und zumeist in den jeweiligen Pfarren vor Ort längerfristig tätig, so Jöchtl. Der Kernbereich des Freiwilligendienstes habe auf der "Beziehungsarbeit" gelegen, die in diesem Ausmaß finanziell sonst nicht leistbar wäre. Dabei gehe es nicht um materielle Zuwendungen, sondern um das Schenken von Aufmerksamkeit und Zeit.
Anders als im Erwachsenenbereich sei das Engagement von Kindern und Jugendlichen zumeist auf einzelne, zeitlich begrenzte Projekte beschränkt, so Jöchtl. Im Vorjahr erreichte die youngCaritas 59.000 Jugendliche und Kinder mit 322 Projekten, Aktionen, Events und 1.410 Bildungsworkshops zu den Themen Armut, Fremdsein, Hunger oder Roma. Das Projekt "Käfig League" der youngCaritas - Jugendliche werden einmal pro Woche zum betreuten Fußballspielen auf 25 Stadtfußballplätzen in Wien eingeladen - erhielt 2012 den Österreichischen Integrationspreis für Sport.
Der Großteil der finanziellen Aufwendungen in der Höhe von 630 Millionen Euro entfiel 2012 mit mehr als 238 Millionen Euro auf den Bereich Betreuung, Pflege und Hospiz, heißt es im Bericht. In 46 Senioren- und Pflegehäusern betreuten im Vorjahr rund 5.500 Mitarbeiter 4.600 Senioren. Im Hospizbereich bemühten sich 300 ehrenamtliche und 100 angestellte Mitarbeiter, um 4.000 schwer kranken und sterbenden Menschen ein Leben in Würde bis zuletzt zu ermöglichen.
Ein weiterer Schwerpunkt habe auf der Behindertenbetreuung gelegen, in die im Vorjahr etwa 153 Millionen Euro investiert wurde, so der Bericht. Rund 3.310 Caritas-Mitarbeiter unterstützten 8.400 behinderte und psychisch kranke Menschen. Weitere Posten entfielen auf die Bereiche Asyl, Migration und Integration, Familienförderung, Kinder und Jugend und Arbeitsbeschaffung.
Sechs Prozent der Jahresaufwendungen ergaben sich 2012 aus der Unterstützung von Auslands-Projekten. Insgesamt 37 Millionen Euro wandte die Caritas Österreich im Vorjahr für 587 Auslands-Projekte auf, wobei der Löwenanteil - rund 12 Millionen Euro - nach Afrika floss. Laut Jahresbericht sind alleine in Westafrika mehr als 18 Millionen Menschen vom Hunger bedroht. Neben der Verteilung von Lebensmitteln setzt die Caritas vor allem auf "Hilfe zur Selbsthilfe". Anstatt von Lebensmittellieferungen abhängig zu sein, sollen Menschen selbst wieder Nahrungsmittel produzieren, heißt es im Bericht.
Caritas Österreich
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