Die Erzdiözese Wien wartet auf den Abschluss des Flächenwidmungsverfahrens. Die Förderung des Stadterweiterungsfonds ist zweckgewidmet rückgestellt, so der Sprecher der Erzdiözese, Michael Prüller.
In letzter Zeit gab es wieder Medienberichte rund um Förderungen der katholischen Kirche und anderer Religionsgemeinschaften durch den Wiener Stadterweiterungsfonds. Dazu erklärt Michael Prüller, Sprecher der Erzdiözese Wien am Mittwoch, 10. Juli 2013: "Die Erzdiözese Wien hat im Jahr 2008 vom Wiener Stadterweiterungsfonds 250.000 Euro Förderung für die Errichtung einer Kirche im Stadterweiterungsprojekt Seestadt Aspern erhalten. Die Erzdiözese Wien beabsichtigt somit in Kooperation mit den christlichen Konfessionen eine ökumenische Gottesdienststelle für etwa 10.000 erwarte Bewohner zu errichten."
Obwohl auch die Gemeinde Wien großes Interesse an einer Kirche in der Seestadt gezeigt habe und zeige, konnte der Bau noch nicht realisiert werden, weil für die vorgeschlagenen Bauplatzsektoren noch die Flächenwidmungs- und Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren laufen. Prüller betont: "Ohne Kenntnis der Größe des Bauplatzes und des baulichen Umfelds kann noch keine konkrete Planung vorgenommen werden. Die Erzdiözese rechnet jedoch damit, dass in den kommenden Jahren die Kirche nach Abschluss der laufenden Widmungs- und Bewilligungsverfahren errichtet werden kann."
Die Förderung sei daher noch in vollem Umfang erhalten und seit 2008 in den Büchern der Erzdiözese Wien für den Kirchenbau in der Seestadt ordnungsgemäß zweckgewidmet rückgestellt. "Sollte die Kirche in der Seestadt wider Erwarten nicht realisiert werden können, würde die Erzdiözese Wien die Förderung entweder zurückzahlen oder im Einvernehmen mit dem Rechtsnachfolger des mittlerweile aufgelösten Stadterweiterungsfonds für andere vergleichbare Vorhaben im Rahmen der Stadterweiterung einsetzen", sagt Michael Prüller.
Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadterweiterungsprojekte Europas und sieht auf dem 240 Hektar großen Gelände des ehemaligen Flugfeldes einen neuen Stadtteil mit Wohnungen für 20.000 und Büroarbeitsplätze für 15.000 Menschen vor.