Die rechtlichen Schritte, die zur Abschiebung führten, seien im einzelnen alle korrekt gemacht worden "und es braucht Gesetze", so Kardinal Schönborn, aber: "Mir tut es menschlich weh."
Die rechtlichen Schritte, die zur Abschiebung führten, seien im einzelnen alle korrekt gemacht worden "und es braucht Gesetze", so Kardinal Schönborn, aber: "Mir tut es menschlich weh."
Kardinal im Ö1-Interview zu den Abschiebungen: "Wir stehen zum Rechtsstaat unseres Landes, aber es gibt auch noch etwas Anderes."
Kardinal Christoph Schönborn will sich weiter für jene pakistanischen Votivkirchenflüchtlinge einsetzen, die nun in ihr Heimatland abgeschoben werden sollen. Das hat er im Ö1-Morgenjournal am Dienstag, 30. Juni 2013, angekündigt. Er sei über die Abschiebungen persönlich sehr traurig und hätte auf ein humanitäres Bleiberecht gehofft, so der Kardinal, der sich derzeit in Brasilien aufhält.
Die rechtlichen Schritte, die zur Abschiebung führten, seien im einzelnen alle korrekt gemacht worden "und es braucht Gesetze", so Schönborn, aber: "Mit tut es menschlich weh, weil wir die Menschen wirklich kennengelernt haben und wissen, sie sind nicht hier hergekommen aus Jux und Tollerei, sondern schlicht, weil sie Angst um ihr Leben haben." Die Kirche stehe voll und ganz zur Rechtsstaatlichkeit Österreichs, "aber es gibt auch noch etwas Anderes", so der Kardinal.
Er hoffe nun, dass es den Abgeschobenen möglich sein wird, in Pakistan eine neue Existenz aufzubauen. Über die Kirche und die Caritas in Pakistan werde man versuchen, dass sie "den Schutz weiter bekommen, den wir ihnen versprochen haben und dann doch nicht durchhalten konnten". Er hätte gehofft, dass es für diese Flüchtlinge ein humanitäres Bleiberecht gegeben hätte, so Schönborn.
Der Wiener Erzbischof hat seinen Standpunkt auch bereits persönlich Innenministerin Johanna Mikl-Leitner in einem Telefongespräch mitgeteilt, wie er im Ö1-Interview sagte.
Die christliche Pflicht, Menschen in Not zu helfen, hat Kardinal Christoph Schönborn betont. Im Ö1-Morgenjournal am Dienstag sagte Schönborn, er habe viele Beschimpfungen einstecken müssen, weil er bzw. die Kirche sich für die Votivkirchen-Flüchtlinge eingesetzt haben. "Aber das sind zuerst einmal Menschen und das hat Jesus gemeint mit dem Gleichnis vom Barmherzigen Samariter", so der Kardinal.