"Lasst uns weiterhin für Frieden in Ägypten beten – alle gemeinsam: Maria Mutter des Friedens bitte für uns. Und jetzt alle: Maria, Mutter des Friedens bitte für uns", so der Aufruf von Papst Franziskus.
"Lasst uns weiterhin für Frieden in Ägypten beten – alle gemeinsam: Maria Mutter des Friedens bitte für uns. Und jetzt alle: Maria, Mutter des Friedens bitte für uns", so der Aufruf von Papst Franziskus.
Im Anschluss an das Angelusgebet am Sonntag, 18. August 2013, hat Papst Franziskus seinen Appell für Frieden in Ägypten erneuert.
Der Papst hatte bereits beim Angelus am Donnerstag sowie auch am Samstag zum Frieden in dem Land aufgerufen. "Lasst uns weiterhin für Frieden in Ägypten beten – alle gemeinsam: Maria Mutter des Friedens bitte für uns. Und jetzt alle: Maria, Mutter des Friedens bitte für uns."
Die Angriffe auf Kirchen in Ägypten sind "inakzeptabel". Das betonte der Präfekt der Ostkirchenkongregation, Kurienkardinal Leonardo Sandri, im Gespräch mit Radio Vatikan. Er verurteilte, die Anschläge auf christliche Einrichtungen.
"Die Wiedergeburt des Landes muss im Respekt vor der Würde der Person, sowie im gegenseitigen Respekt aller Religionen untereinander und in der Achtung der Religionsfreiheit zum Ausdruck kommen. Glaube und Religion können niemals Krieg und Gewalt rechtfertigen. Terrorismus oder Militärdiktaturen sind ebenfalls keine Lösungen und dürfen auch niemals Religionsgemeinschaften beeinträchtigen. Das Gebot der Nächstenliebe gilt für alle, sowohl für Muslime wie auch für Christen."
Der für die katholischen Ostkirchen zuständige Kurienkardinal bekräftigte die Forderung nach einer friedlichen Beilegung des Konflikts. Nach Angaben der christlichen Kirchen Ägyptens wurden in den vergangenen Tagen 58 Kirchen, Klöster, Schulen sowie andere christliche Einrichtungen von Anhängern der Muslimbrüder beschädigt oder teils zerstört. Betroffen sind vor allem Kirchen in den oberägyptischen Städten Minya, Assiut und Fayum. Hauptleidtragender ist die koptische Gemeinde.
Nach Worten des ägyptischen katholischen Bischofs Youhanna Golta herrscht in Ägypten derzeit keine gezielte Christenverfolgung. Unter den Muslimbrüdern litten "sowohl Christen wie Muslime", so der koptisch-katholische Bischof aus Alexandria im Interview mit Radio Vatikan: "Diese Islamisten attackieren unterschiedslos Kirchen, Schulen, Museen und andere Einrichtungen. Zwar nutzen sie die Schwäche der christlichen Minderheit, um anzugreifen, um zu töten, aber unsere muslimischen Freunde, das heißt die Mehrheit der Muslime, hilft den Christen und unterstützt sie."
Der 76-jährige Vertreter des koptisch-katholischen Patriarchen Ibrahim Sidrak wandte sich mit Nachdruck gegen eine besondere Aufmerksamkeit für die ägyptischen Christen. Die Gesellschaft Ägyptens dürfe nicht geteilt werden. "Die Vereinigten Staaten haben das nicht verstanden, auch nicht die Europäische Union. Dabei gibt es keine Straße, kein Gebäude, keine Stadt, die allein für die Muslime oder allein für die Christen wäre. Neben der islamischen Al-Azhar-Universität sind christliche Läden, neben der großen Kathedrale von Kairo leben Muslime. Ägypten ist ein Land, das keine Teilung akzeptiert."
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