Schultüten und Schultaschen ab 5 Euro, Hefte und Stifte ab 10 Cent bietet die Schulstart-Aktion in den Carla-Laäden.
Schultüten und Schultaschen ab 5 Euro, Hefte und Stifte ab 10 Cent bietet die Schulstart-Aktion in den Carla-Laäden.
Der Schulbeginn belastet Familienbudgets enorm. Caritas und Diakonie fordern Reformen der Hilfsangebote.
Angesichts der großen finanziellen Belastung, die der Schulbeginn bedeutet, bieten die Caritas und die Diakonie den Familien Unterstützung. So ist etwa in den Caritas-Läden (Carla) der Ansturm derzeit besonders groß. "Wir haben vom Personal her schon doppelt besetzt", sagt die Carla-Leiterin in Wien-Margareten, Marianne Fritz. Angebote wie etwa Schultaschen ab 5 Euro erleichtern es den Eltern, auf die Wünsche der Kinder zum Schulstart einzugehen, so die Caritas-Mitarbeiterin. Zum Vergleich: Im Fachhandel kostet eine Schultasche durchschnittlich 57 Euro, hat die Arbeiterkammer erhoben. 250.000 österreichische Kinder und Jugendliche leben in Familien in Armut oder Armutsgefahr.
"Wie immer sammeln wir das ganze Jahr über neue und neuwertige Schulartikel, um den meist sehr teuren Einkauf ein wenig günstiger für sie zu gestalten", heißt es von Seiten der Carla-Mitarbeiter. Solange der Vorrat reicht gibt es in den beiden Carla-Läden in Wien-Margareten und Wien-Nord folgende Angebote: Hefte und Stifte (ab 10 Cent), Mappen, Schultüten und Schultaschen (ab 5 Euro), Lineale, Turnbeutel, Malkästen und Füllfedern (ab 1 Euro) … und vieles mehr.
Deutlich mehr noch - zwischen 100 und 300 Euro - kostet ein einfaches Startpaket, zusätzlich etwa mit Turnbeutel, Hefte, Stifte, Handarbeitskoffer und Malfarben, stellt Claudia Röthy, Geschäftsführerin der Stadtdiakonie Wien fest. Viele Eltern könnten sich diesen Betrag nicht leisten. Die Diakonie fordert eine Reform jener Geldleistungen der Länder, die Schülern aus einkommensschwachen Familien zu Gute kommen. "Damit Zukunft nicht von der Herkunft abhängt, braucht es Hilfeleistungen am Schulstart genauso wie einen Bildungsweg, der nicht sozial selektiert, sondern individuell fördert", betonte Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie Österreich.
Konkret fordere die Diakonie eine Reform jener Hilfsleistungen der Länder, die Schüler aus einkommensschwachen Elternhäusern zustehen. Neben dem Schulstartgeld sind das die Schülerbeihilfe und die Finanzierungshilfe für Schulveranstaltungen. Die Probleme seien in allen drei Bereichen ähnlich: zu wenig Information und deshalb geringe Inanspruchnahme, bürokratische Hürden bei der Antragstellung und fehlende bundesweit einheitliche Regelungen. Zur Akuthilfe der Eltern hat die Stadtdiakonie Wien deshalb ein Spendenkonto eingerichtet.
carla mittersteig
Mittersteig 10
1050 Wien
Tel: 01/505 96 37
carla.mittersteig@caritas-wien.at
carla nord
Steinheilgasse 3
1210 Wien
Tel: 01/259 85 77
carla.nord@caritas-wien.at
ÖFFNUNGSZEITEN:
Mo-Fr 9-18 Uhr
Sa 9-13 Uhr