Freitag 27. Dezember 2024
29.08.2013
Tränen am ersten Kindergartentag
Die Eingewöhnungsphase ist ein großer Entwicklungsschritt, so die Experten der St. Nikolaus-Kindertagesheimstiftung.
Für viele Mädchen und Buben ist es bald soweit: Der Kindergarten beginnt – und damit ein neuer, wichtiger Lebensabschnitt. Dabei spielt die Eingewöhnungszeit eine entscheidende Rolle. Jedes Kind reagiert anders auf die neue Situation. Manche Kinder brauchen mehr Zeit, andere weniger, um sich in den neuen Räumen und unter vorerst unbekannten Kindern und Erwachsenen wohl zu fühlen. "Mutter oder Vater sind für das Kind bis dahin zumeist die wichtigste Bezugsperson, eine behutsame und einfühlsame Eingewöhnung ist daher notwendig, um eine tragfähige Beziehung zur Kindergarten-Pädagogin aufzubauen", weiß Susanna Haas, die pädagogische Leiterin in der St. Nikolaus-Kindertagesheimstiftung der Erzdiözese Wien.
Auch für die rund 1.000 Kinder und deren Familien der St. Nikolaus-Kindertagesheimstiftung beginnt am 2. September 2013 - mit dem ersten Tag in der Krippe oder im Kindergarten - ein neuer Lebensabschnitt.
Kinder dürfen weinen – Verabschieden ist wichtig
Trennungen von Mama oder Papa schmerzen und es kann sein, dass das Kind weint oder schreit. Aber: Kinder dürfen weinen. Die Pädagogin Susanna Haas rät: "Die ersten Tage sollte die Bezugsperson gemeinsam mit dem Kind in der Gruppe verbringen. Danach kann die Mutter oder der Vater für einige Zeit den Gruppenraum verlassen, nicht jedoch ohne sich beim Kind zu verabschieden."
Wichtig ist, dass sich das Kind in kurzer Zeit von der Pädagogin trösten oder durch Spielangebote ablenken lässt. "Hilfreich ist es, wenn das Kind bereits ‚erfolgreiche‘ Trennungssituationen erlebt hat, zum Beispiel einen Nachmittag bei Oma und Opa, einer Babysitterin etc. Dann bringt es diese Erfahrungen bereits mit und die Eingewöhnung wird dadurch erleichtert", erklärt Susanna Haas. Erlebt das Kind erste Trennungssituationen und Übergänge als positiv, fällt in weiterer Folge die Eingewöhnungszeit in der Schule leichter, da bei jeder weiteren Übergangssituation Erlebtes wieder hervorgeholt wird. "Seien Sie keinesfalls von ihrem Kind, dem Kindergarten oder sich selbst enttäuscht, wenn die Eingewöhnung etwas länger dauert. Zeit und Geduld sind hier ein Muss", empfielt die Expertin.
erstellt von: red
29.08.2013
Info-Folder gratis als Download
Rund 6.000 Kinder besuchen einen der 80 Kindergärten und Horte der St. Nikolaus-Kindertagesheimstiftung in Wien. Wichtige Tipps zum Kindergartenbeginn sind in der Informationsbroschüre "Leitfaden zur Eingewöhnung" zusammengefasst. Der Folder ist unter "Service/Downloads" auf www.kathkids.at kostenlos abrufbar.
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