Das "Mariazeller-Fest" beginnt am 7. September um 17 Uhr mit dem Festgeläute und dem feierlichen Einzug der neuen Gnadenstatue, einer Nachbildung der "Magna Mater Austriae".
Das "Mariazeller-Fest" beginnt am 7. September um 17 Uhr mit dem Festgeläute und dem feierlichen Einzug der neuen Gnadenstatue, einer Nachbildung der "Magna Mater Austriae".
"Um jene, denen eine Reise nach Mariazell versagt ist, wenigstens atmosphärisch an den Gnadenort zu entrücken"
Wallfahrten nach Mariazell sind seit vielen Jahrhunderten Tradition. Aus Wien sind die ersten großen Mariazell-Prozessionen im 16. Jahrhundert dokumentiert. "Die Wallfahrt einte alle Stände: Bischöfe und einfache Priester, Regenten, Adelige, Bürger und Bauern, Arme und Reiche, Gesunde und Kranke. Wer zuhause bleiben musste, nahm geistig und im Gebet daran teil und erwartete die Prozession bei ihrer Rückkehr in Wien", erklärt Thomas Dolezal, Organisator des Mariazeller-Festes im Stephansdom, das am 7. September um 17 Uhr im Stephansdom gefeiert wird.
Hauptzelebrant der diesjährigen Feier ist der Linzer Bischof Ludwig Schwarz.
Auch der Stephansdom ist mit der Verehrung der Mariazeller Muttergottes, der "Magna Mater Austriae", seit langem verbunden. 1632 hatte der Stephaner Domkurat Laurenz Habarell die Wiener Volksprozession nach Mariazell eingeführt. 1883 wurde der Mariazeller-Verein von St. Stephan in die dem Dom zugehörige Kirche St. Ruprecht konstituiert. Dort befand sich auch die altehrwürdige Kopie der Mariazeller Gnadenstatue. Während der letzten Renovierung der Ruprechtskirche ging die Statue verloren - ihr Umhang, die Prozessionsfahne und das Prozessionskreuz sind am Dom aber noch erhalten.
Das "Mariazeller-Fest" organisiert Thomas Dolezal seit 2006: "Um die Verehrung der Mariazeller Muttergottes in St. Stephan wiederzubeleben und jene, denen eine Reise nach Mariazell versagt ist, wenigstens atmosphärisch an den Gnadenort zu entrücken", erzählt er.
Elemente des Festes sind die Mariazeller-Litanei, eine Lichterprozession, Wallfahrts-Lieder und eine Pontifikalmesse. "Die Besonderheit in diesem Jahr ist das Wasser aus der Mariazeller 'Heilig Brunn-Kapelle', das zum Taufgedächtnis – Asperges - über die Mitfeiernden ausgesprengt werden wird", so Dolezal.