In ganz Österreich werden am 29. September mehrsprachige Gottesdienste gefeiert, so etwa im Stephansdom um 10.15 Uhr mit dem Wiener Weihbischof Franz Scharl.
In ganz Österreich werden am 29. September mehrsprachige Gottesdienste gefeiert, so etwa im Stephansdom um 10.15 Uhr mit dem Wiener Weihbischof Franz Scharl.
"In der Kirche gibt es keine Fremden", so László Vencser, Nationaldirektor der kath. Fremdsprachigen Seelsorge in Österreich.
Am Sonntag am 29. September 2013, findet österreichweit der Sonntag der Völker statt. Wie jedes Jahr feiern die fremdsprachigen katholischen Gemeinden an diesem Sonntag einen bunten und vielfältigen Gottesdienst. Heuer steht er im Zeichen der weltweiten Migrationsbewegungen.
Weltweit wird laut den Vereinten Nationen die Zahl der Migranten auf rund 200 Millionen Menschen geschätzt. Zu den sogenannten Migranten zählen jene Menschen, die ihren bisherigen Wohnort unfreiwillig oder freiwillig verlassen haben, um sich dauerhaft oder zeitweise an einem anderen Ort niederzulassen.
Die Migrationsbewegungen sind auch in Österreich erkennbar. So gibt es rund 1,5 Millionen Menschen, die in erster oder zweiter Generation nach Österreich gekommen sind. Darunter auch viele Katholiken, wie László Vencser, Nationaldirektor der katholischen Fremdsprachigen Seelsorge in Österreich, erzählt: "In der katholischen Kirche gibt es den Satz: 'In der Kirche gibt es keine Fremden'. Wir haben sicher eine halbe Million Katholiken mit Migrationshintergrund in Österreich. Zwei Drittel davon leben in Wien und Wien Umgebung."
In Österreich angekommen erhalten fremdsprachige Katholiken Unterstützung von ihren Gemeinden oder Seelsorgern. Diese versuchen Einheit in der Vielfalt zu gestalten und helfen den Migranten eine zweite Heimat aufzubauen. Die muttersprachliche Seelsorge habe dabei auch einen positiven Affekt auf die restliche Gesellschaft: "Diese Seelsorge, durch die seelische und menschliche Unterstützung trägt zur Integration bei. Wenn sich jemand zu Hause fühlt und durch die muttersprachliche Seelsorge eine Stärkung bekommt, sammelt er Energie für sein Leben in der Gesellschaft."
In Österreich gibt es rund 30 Sprachgruppen und jede Volksgruppe habe das Recht in eigner Sprache zu beten, solange es für diese Menschen notwendig Sei, so László Vencser.
Der Sonntag der Völker sei dabei ein Plädoyer für ein Miteinander nicht Gegeneinander. Denn auch in Zukunft werde die Migrationswelle wird nicht aufhören und für die neuen Gastarbeiter sei Seelsorge in der jeweils eigenen Sprache sehr wichtig. "Der Sonntag der Völker ist eine gute Gelegenheit für Begegnung. Menschen treffen sich, nicht nur die Migranten, sondern Migranten und Einheimische. Es wird sensibilisiert, hier leben auch andere Menschen, die geliebt werden sollen. Man kann keine Gruppen aus der Nächstenliebe ausschließen."