Mit einem Fest im Erzbischöflichen Palais gingen die Feiern zu 15 Jahre Radio Maria in Wien zu Ende.
Mit einem Fest im Erzbischöflichen Palais gingen die Feiern zu 15 Jahre Radio Maria in Wien zu Ende.
Wiener Erzbischof bei Messe zum Jubiläum von "Radio Maria": Das "Dramatische" und eigentlich Sündhafte im Leben der meisten Menschen sind nicht die Fehler, sondern die Unterlassungen.
Das Evangelium über den Armen, der vor der Haustür des Reichen um eine Gabe bittet, ermahnt die Menschen, das zu tun, was in der Sicht Gottes das Wichtigste ist. Diese Mahnung im Gleichnis vom "Reichen und vom armen Lazarus" ist aber nicht mit einer Verdammung der Reichen durch Jesus verbunden, hat Kardinal Christoph Schönborn am Samstag, 28. September 2013, im Wiener Stephansdom betont.
"Jesus hat selber reiche Freunde in Bethanien gehabt", erinnerte der Kardinal. Wenn er im Gleichnis vom namenlosen Reichen und vom armen Lazarus ein hartes Urteil spreche, dann nicht deshalb, "weil sich da ein Reicher Markenkleidung anzieht, sondern weil dieser Reiche den Armen vor seiner Haustür nicht sieht".
Das "Dramatische" und eigentlich Sündhafte im Leben der meisten Menschen seien eben nicht die Fehler, sondern die Unterlassungen, sagte der Wiener Erzbischof: "Was wir versäumen, was wir nicht wahrnehmen, was wir übersehen." Jeder müsse sich fragen lassen: "Wo ist Lazarus vor meiner Tür?"
Schönborn hielt seine Ansprache bei der Jubiläumsmesse des Österreich-Zweigs der internationalen katholischen Senderfamilie "Radio Maria". Mitfeiernde waren u.a. Nuntius Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen und der Präsident der Senderfamilie, der aus einer bekannten Industriellenfamilie aus Varese stammende Italiener Emanuele Ferrario. "Radio Maria/Österreich" wurde vor 15 Jahren gegründet, der Stammsender in Italien vor 30 Jahren.
Der Wiener Erzbischof betonte, dass die Erneuerung der Kirche vom Hören auf das Wort Gottes komme, wie dies Benedikt XVI. gesagt habe. Auch die Sensibilität für die Armen komme aus dem Hören auf diesen Schatz. "Radio Maria" habe in den vergangenen 15 Jahren viele ansprechen und näher zum Wort Gottes bringen können, hob Schönborn hervor.
Das mit Hilfe von derzeit 15 hauptamtlichen Mitarbeitern erstellte Programm von "Radio Maria" ist über acht UKW-Frequenzen, sowie flächendeckend über Kabelanschluss empfangbar. Außerdem gibt es eine Satellitenfrequenz über Astra und einen weltweiten Radiostream im Internet.
Der Wiener Diözesanpriester Andreas Schätzle, der auch Mitglied der erfolgreichen Gesangsgruppe "Die Priester" ist, erinnerte zum Jubiläum an den Bedarf des Senders an Spenden: "'Radio Maria' ist ein Radio der Hörer. Das Programm ist kommt ohne Werbung aus und finanziert sich ausschließlich durch Spenden der Hörerfamilie." Zu dieser zählt sich auch Kardinal Schönborn, der regelmäßiger Förderer von "Radio Maria" ist.
Spendenkonto:
Raiffeisenlandesbank Niederösterreich
BLZ 32000
Konto Nummer 9595950
Weitere Informationen: www.radiomaria.at