In Otto Mauers "Galerie nächst St. Stephan" trafen sich junge Künstler, die später zu internationalem Ruhm gelangten: u.a. Herbert Boeckl, Arnulf Rainer, Josef Mikl, Wolfgang Hollegha, Markus Prachensky und Friedensreich Hundertwasser.
In Otto Mauers "Galerie nächst St. Stephan" trafen sich junge Künstler, die später zu internationalem Ruhm gelangten: u.a. Herbert Boeckl, Arnulf Rainer, Josef Mikl, Wolfgang Hollegha, Markus Prachensky und Friedensreich Hundertwasser.
"Ein außergewöhnlicher Priester". Bischof Kapellar erinnerte an das Prophetische in Otto Mauers Naturell - "ein Mann mit oft schneidender Stimme und scharfen Kanten..."
Der legendäre Künstlerpriester, Kunstsammler und Mäzen Monsignore Otto Mauer starb am 3. Oktober 1973. Als "streitbaren Impulsgeber" für Kunst und Kirche würdigt ihn der Grazer Bischof Egon Kapellari, er war mit Otto Mauer freundschaftlich verbunden, im Rahmen einer Gedenkveranstaltung am Dienstag, 1. Oktober im Grazer Das Kulturzentrum bei den Minoriten. Otto Mauer "war nicht nur ein herausragender und oft auch einsamer Vermittler zwischen Kirche und zeitgenössischer Kunst, sondern als profilierter Theologe und Seelsorger ein für das kirchliche Leben in Österreich und darüber hinaus durch Jahrzehnte wichtiger, auch streitbarer Impulsgeber, ein bedeutender Publizist und ein unverwechselbarer Prediger", sagte Bischof Kapellari.
In Otto Mauers Galerie nächst St. Stephan trafen sich junge Künstler am Beginn ihrer Karriere, die später zu internationalem Ruhm gelangten: u.a. Herbert Boeckl, Arnulf Rainer, Josef Mikl, Wolfgang Hollegha, Markus Prachensky und Friedensreich Hundertwasser.
Otto Mauer war ein "außergewöhnlicher Priester", erzählte Kapellari. Er erinnerte an das Prophetische in Mauers Naturell - "ein Mann mit oft schneidender Stimme und scharfen Kanten in seinen Reden vor großen Auditorien, aber auch in der Begegnung mit Menschen im kleinen Kreis. Ein Mann, der auch verletzt hat und verletzt wurde." Zugleich hätte Mauer die Fähigkeit zur Empathie besessen und viel Einsatz für Bedrängte - vor allem auch Kunstschaffende - gezeigt.
Seinen Nachlass habe Mauer testamentarisch Karl Strobl, seinem langjährigen Weggefährten als Wiener Hochschulseelsorger und späteren Domherrn, übereignet. Dieser überließ die Kunstsammlung Mauers der Erzdiözese Wien - unter der Bedingung, alljährlich einen großzügig dotierten Otto-Mauer-Preis an junge Kunstschaffende zu verleihen. Die Liste der bisherigen Preisträger zeigt laut Kapellari, "dass diese Initiative Strobls sehr hellsichtig war". Otto Mauers Nachlass sei somit "kein toter Schatz", sein 42-jähriges priesterliches Wirken habe "reiche Ernte erbracht" und tue dies noch immer.
Donnerstag, 3. Oktober 2013 um 19.00 Uhr, Michaelerkirche, Michaelerplatz 5, 1010 Wien
mit: Bischof Egon Kapellari, Franz Haslinger, Helmut Schüller
Musikalische Gestaltung: Chor der Katholischen Hochschuljugend Wien
Otto Mauer aktuell – Kunst und Prophetie im 21. Jahrhundert
Freitag, 11. Oktober 2013 um 18 Uhr, Otto-Mauer-Zentrum, Währinger Straße 2-4, 1090 Wien
Vorträge:
"Kunst und Glaube": Gustav Schörghofer SJ, Kunsthistoriker, Pfarrer in Lainz
"Prophetische Rede": Franz Josef Weißenböck, Theologe, Autor
"Die Sammlung Otto Mauer im neuen Dommuseum": Johanna Schwanberg, Direktorin des Dommuseums, Kunst- und Literaturwissenschaftlerin
Moderation: Peter Pawlowsky
anschließend: Eröffnung der Ausstellung von Elisa Treml
Veranstalter: Forum Zeit und Glaube / Kath. Akademiker/innenverband Wien, Otto Mauer Fonds und Pro Oriente