Der Oma-Dienst ist auf dem Sektor der Kinderbetreuung die familienähnlichste Betreuungsform, so Andrea Beer, die Leiterin des Oma-Diensts.
Der Oma-Dienst ist auf dem Sektor der Kinderbetreuung die familienähnlichste Betreuungsform, so Andrea Beer, die Leiterin des Oma-Diensts.
Die Erfolgsgeschichte von 40 Jahren Oma-Dienst: Familien, Leihomas und besonders die Kinder profitieren davon.
Der Oma-Dienst des Katholischen Familienverbandes (KFV) bietet seit 1973 große Unterstützung: "Er hat die Aufgabe, Familien mit Leihomas zusammen zu bringen. Es ist eine Win-Win Situation für beide Seiten", so Mechthild Lang, Vorsitzende des KFV.
Diese Leihomas besuchen regelmäßig Schulungen und Fortbildungen. "Sie sind keine Haushaltshilfe", betont Mechthild Lang. "Vielmehr steht der Aufbau einer familiären Bindung zum Kind als Bezugsperson im Vordergrund. Die Verbindung zwischen Familie und Oma sollte dauerhaft sein."
"Ich betreue ein Mädchen, das ich mit sieben Tagen das erste Mal in den Armen hielt. Heute ist sie Zwölfeinhalb und ich sehe sie immer noch regelmäßig", erzählt die begeisterte Leih-Oma Maria Salzmann: "Ich werde nie einen Psychiater brauchen, die Kinder geben einem alles was man braucht, Liebe und Zärtlichkeit. Das ist eine Liebe, die hört nie auf".
Genutzt wird der Oma-Dienst von Alleinerziehenden, von Familien, deren eigene Großeltern weit weg leben, verstorben sind oder wo es Zerwürfnisse gibt. Die Omas holen die Kinder vom Kindergarten ab, machen Ausflüge mit ihnen und helfen im Alltag bei der Betreuung.
Der Oma-Dienst ist laut Andrea Beer, Leiterin des Oma-Dienstes, auf dem Sektor der Kinderbetreuung die familienähnlichste Betreuungsform. Eine ausgeglichene Persönlichkeit, körperliche Fitness, Erfahrung im Umgang mit Kindern, das Absolvieren der Fortbildungen und natürlich die positive Aufnahme in die jeweilige Familie sind Voraussetzungen für die Leihomaschaft. Manchmal dauert es eine Zeit, bis die richtigen Familien und Omas zueinander gefunden haben.
Die Familien müssen einen regelmäßigen Kontakt (mindestens einmal pro Woche) mit den Kindern garantieren, sollen die Oma in die Familie integrieren und zahlen ein Anerkennungsgehalt von etwa neun Euro pro Stunde und Fahrspesen.
"Wir bringen jährlich etwa 100 Familien und Omas zusammen. Besonders schön ist, dass wir auch Omas haben, die in absoluten Notsituationen einspringen", so Andrea Beer.
Auch Kardinal Christoph Schönborn beglückwünschte den KFV Wien zum Oma-Dienst. Der in die Schlagzeilen geratene Generationenvertrag sei vom Oma-Dienst des katholischen Familienverbands auf besondere Weise in Angriff genommen worden, so der Kardinal.
Kontakt:
1190 Wien, Hofzeile 10-12/Stiege 9/Tür 3
Tel: (01) 486 36 68
Montag bis Freitag von 8.30-12.30 Uhr
omadienst@edw.or.at