Zu dünnes Papier hat dazu geführt, dass ein Großteil der bereits gedruckten Ausgaben wieder eingestampft werden musste.
Zu dünnes Papier hat dazu geführt, dass ein Großteil der bereits gedruckten Ausgaben wieder eingestampft werden musste.
Durch Druckprobleme könnte sich die zu Adventbeginn geplante Auslieferung an die österreichischen Pfarren verzögern.
Ob die Gläubigen in Österreich sich bereits vom neuen "Gotteslob" durch die Adventzeit leiten lassen können, ist fraglich, weil die ursprünglich bis zum 1. Adventsonntag geplante Auslieferung der rund 360.000 österreichischen Ausgaben an alle Pfarren noch wackelt. Das räumte der zuständige Referent beim Österreichischen Liturgischen Institut, Christoph Freilinger, ein. Grund sind Druckprobleme bei der für die deutschen Diözesen vorgesehenen Ausgabe. Zu dünnes Papier hat dazu geführt, dass ein Großteil der bereits gedruckten Ausgaben wieder eingestampft werden musste und sich dadurch die Anschlussdruckaufträge unter anderem für die österreichischen Diözesen verzögern.
Derzeit seien Vergleichsverhandlungen zwischen einzelnen betroffenen deutschen Diözesen, dem Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) und der ausführenden Druckerei C.H. Beck im bayrischen Nördlingen im Gange. Diese seien zwar "auf einem sehr, sehr guten Weg", es gebe aber noch keine schriftliche Zusage, ob der beabsichtigte Liefertermin für die Österreich-Ausgabe tatsächlich halten werde, so Freilinger. Man rechne allerdings täglich mit einer schriftlichen Mitteilung.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Erzbischof Robert Zollitsch, hatten unlängst zum Abschluss der Herbstvollversammlung der DBK am 27. September erklärt, die offizielle Einführung des Gotteslobes finde weiterhin am 1. Advent statt. Das bedeute jedoch nicht, dass auch alle Diözesen dann bereits über die Bücher verfügten: "Ich gehe davon aus, dass alle am Gotteslob beteiligten 38 Bistümer bis Ostern 2014 beliefert sein werden, falls wir uns mit der Druckerei vergleichen könne", so Zollitsch.
Seit 20. September befinden sich die rund 550.000 für Österreich bestimmten Ausgaben im Druck, so Freilinger. 360.000 davon sind für die rund 3.000 Pfarren vorgesehen, der Rest für den Buchhandel. Neben dem "klassischen" Gotteslob sind zahlreiche Ergänzungs- und Begleitpublikationen vorgesehen, so etwa Orgelbücher, Großdrucke und CDs.
Das seit 2001 laufende Großprojekt "Neues Gotteslob", das das bisherige Gotteslob von 1975 ablösen wird, umfasst die komplette Überarbeitung, Neukonzeption und den Druck von rund 3,6 Millionen Exemplaren des Gesang- und Gebetbuches für die Diözesen Deutschlands, Österreichs und für die Diözese Bozen-Brixen. Es wird unter anderem zahlreiche neue Lieder und eine gänzlich neue Systematik enthalten. Eine Novität ist auch die Berücksichtigung verschiedener Varianten und Sprachen bei Liedtexten und die zum Teil von Diözese zu Diözese differierenden Melodien einzelner Lieder. Von Advent 2007 bis Pfingsten 2008 lief eine Testphase in ausgewählten Pfarren und Familien. 2013 wurde schließlich die kirchliche Druckerlaubnis erteilt.
Die Website www.gotteslob.at informiert über das neue Gotteslob.