Ein Abend der Hoffnung mit Positivbeispielen aus der Praxis im Stephansdom.
Ein Abend der Hoffnung mit Positivbeispielen aus der Praxis im Stephansdom.
Im Rahmen der 4. Diözesanversammlung gab es am Freitag, den 18. Oktober 2013, einen Abend der Hoffnung. Dabei wurde von verschiedenen Projekten berichtet, die über alle Pfarrgrenzen hinausgehen.
Nach den drei Diözesanversammlungen wurde in der Pfarre Cyrill und Method im 21. Wiener Bezirk die Idee einer Zukunftswerkstatt geboren. Rund 120 Mitglieder der Pfarre haben in Arbeitsgruppen Ideen für verschiedene Impulse, Projekte und Initiativen entwickelt. Der große Zulauf hat die Organisatoren positiv überrascht, berichteten sie vor den Delegierten im Stephansdom. Die Anliegen der Mission stehen auch beim neuen Pfarrgemeinderat, der 2012 gewählt wurde, einstimmig ganz oben auf der Agenda.
Aus dem Dekanat 10., das eine Pilotregion für den Entwicklungsprozess APG2.1 und die Pfarre Neu ist, kamen ebenfalls Menschen zu Wort. Sie berichteten von ihren Erfahrungen, so auch Dechant Pater Johannes Neubauer. Zwei Jahre hat er zusammen mit Kardinal Schönborn das Dekanat visitiert. "In unserem großen Bezirk hat sich ein lebendiges Gebiet gezeigt, in Pfarren, Schulen, Heimen, Spitälern und im öffentlichen Raum. Es war eine Offenheit und Freundlichkeit. Es gibt viel Potential in unserem Bezirk, auch wenn er kein Vorzeigebezirk in Wien ist. In diesen zwei Jahren der Umstrukturierung sind wir uns als Christen viel näher gekommen, in den Sitzungen wird gesprochen, aber auch gestritten. Ich genieße den Freiraum, der uns gegeben ist, da entwickelt sich manches was sonst nicht hätte entstehen können", so Dechant Neubauer.
Gäste aus der Diözese Paderborn in Deutschland berichteten von ihrem Strukturprozess. Dort wurde eine Stadt und zwei Dörfer, die vor dem Prozess fünf Pfarren waren, zu einer Pfarre zusammengelegt. Vor der Diskussion der Strukturen gönnte man sich ein Jahr der geistigen Berufung. Heute ist es so, dass ein Pfarrer begleitet von mehreren Priestern die neue Pfarre leitet. Ihm stehen Gemeindereferenten und ein ständiger Diakon zur Seite. Es gibt einen Pfarrgemeinderat und einen Kirchenvorstand, aber in den kleinen Strukturen vor Ort auch direkte Gremien, die Gemeindeausschüsse, "das sind die Kümmerer vor Ort", wie erklärt wurde. Sorgen und Ängste waren vor der Fusion da, nun sei man aber auf einem guten Weg eine zukunftsfähige Pfarre zu gestalten.
Im 23. Wiener Bezirk entstanden in Zusammenarbeit von Folkolarbewegung und Pfarren Jüngerschaftsschulen. Dabei konnten sich mehrere Pfarren treffen, erlebten Gemeinschaft und die Freude am Glauben. Es sei eine gute Erfahrung gewesen zu sehen, dass wo Menschen sich treffen, auch der Glaube wächst.
Ein Projekt, das ebenfalls vorgestellt wurde, war LeO+ Lebensmittel und Orientierung der Caritas. Über alle Pfarrgrenzen hinweg wird da in Wien bedürftigen Menschen geholfen. Lebensmittel werden vor der Vernichtung gewahrt und an Menschen, die sie brauchen können, verteilt. Dabei wird dann auch Sozialberatung der Caritas angeboten. Ein Projekt, bei dem sich mehrere Pfarren gemeinsam engagieren und aus dem viele Folgeprojekte wie eine Lernunterstützung für Kinder entstanden sind.
In vielen weiteren kleinen Beispielen zeigte sich an diesem Abend der Hoffnung wie bunt und lebendig die Kirche in der Erzdiözese Wien ist und welche Möglichkeiten sich ergeben, wenn Menschen zusammenarbeiten.
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