"Ich bin dankbar dafür, dass ich 18 Jahre lang in der Funktion als Caritas-Präsident meinen Beitrag für ein menschlicheres Österreich leisten durfte", so Franz Küberl.
"Ich bin dankbar dafür, dass ich 18 Jahre lang in der Funktion als Caritas-Präsident meinen Beitrag für ein menschlicheres Österreich leisten durfte", so Franz Küberl.
Seit 18 Jahren ist Franz Küberl an der Spitze der Caritas Österreich. Weiterhin bleibt Küberl aber steirischer Caritas-Direktor.
"Frischen Wind" in die Caritas soll der neue Präsident bringen, der am 13. November gewählt wird. Das erhofft sich der scheidende Caritas-Präsident Franz Küberl. Im "Kathpress"-Gespräch am Mittwoch, 30. Oktober 2013, sagte Küberl, dass es nach 18 Jahren einfach Zeit sei, dass eine "neue Kraft" die Funktion des Präsidenten übernimmt. Er habe sich seinen Entschluss, nicht mehr für das Amt zu kandidieren, reiflich und lange überlegt, so Küberl "und es ist der richtige Schritt". Es gebe schließlich auch keine "Erbpacht" auf das Amt des Präsidenten.
Küberl sprach von einem "Teilrückzug". Als steirischer Caritasdirektor wolle er noch rund drei Jahre weiter arbeiten, "wenn das auch der kommende neue Bischof so will".
Die Caritas sei eine großartige Einrichtung mit großartigen Mitarbeitern, ehrenamtlichen wie hauptamtlichen, so Küberl. In besonderer Weise wolle er aber auch die vielen Spender erwähnen und die vielen Menschen, "die auch für uns beten". Alle gemeinsam würden wesentlich dazu beitragen, dass die Kirche zumindest ansatzweise dem Auftrag Jesu nachkommen könne, sich den Bedürftigen zuzuwenden und sich für Gerechtigkeit einzusetzen.
Zu den größten Erfolgen in seiner Zeit als Caritas-Präsident zählte Küberl einmal mehr die Einführung der bedarfsorientierten Mindestsicherung und der Grundversorgung für Asylwerber. Ein "Trauerspiel" sei hingegen unverändert die staatliche Entwicklungshilfe. Große Sorgen bereite ihm auch die Obdachlosigkeit; es brauche mehr leistbaren Wohnraum. "Armut wird auch in Zukunft ein großes Thema bleiben", so Küberl. Ganz zentral sei deshalb auch der Bereich der Bildung, den nur über Bildung könne es den Menschen gelingen, Armut zu überwinden.
Küberl war der erste Nicht-Geistliche in der Funktion des Caritas-Präsidenten. Er wurde am 22. April 1953 in Graz geboren. Nach dem Pflichtschulabschluss besuchte er die Handelsschule. Seine berufliche Laufbahn begann er als Diözesansekretär der Katholischen Arbeiterjugend der Steiermark. 1976 wurde Küberl Bundessekretär der Katholischen Jugend Österreichs. In dieser Funktion war er von 1978 bis 1982 Obmann des Österreichischen Bundesjugendrings.
1982 kam Franz Küberl als Referent im Katholischen Bildungswerk zurück nach Graz. Von 1986 bis 1993 bekleidete er die Funktion des Generalsekretärs der Katholischen Aktion Steiermark. 1994 wurde Franz Küberl von Bischof Johann Weber zum Direktor der Caritas der Diözese Graz-Seckau bestellt. Seit 1995 ist er gleichzeitig Präsident der Caritas Österreich. Küberl war der erste Nicht-Geistliche in der Funktion des Caritas-Präsidenten.
Im Jänner 2003 erlitt Küberl in einem Hotelzimmer in Freising eine Gehirnblutung und stürzte in Folge. Er wurde jedoch rechtzeitig gefunden und erholte sich nach einer Operation wieder. Küberl lebt in Graz, ist verheiratet und hat zwei Söhne.
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