Mit dem Gräbergang am Nachmittag des Allerheiligentages beginnt das Allerseelenfest.
Mit dem Gräbergang am Nachmittag des Allerheiligentages beginnt das Allerseelenfest.
Die Kirche feiert "alle Heiligen" und gedenkt der Verstorbenen – in der Hoffnung auf Auferstehung.
Schon früh begann die Kirche "alle Heiligen" an einem einzigen Festtag zu feiern - zusätzlich zu den Feiern der einzelnen Märtyrer und der lokalen Heiligen. Gedacht wird aber auch aller "verstorbenen Brüder und Schwestern, die schon zur Vollendung gelangt sind", wie es im Messbuch am Allerheiligentag, 1. November, heißt. So ist auch der Zusammenhang mit dem Fest "Allerseelen" am 2. November gegeben, dem Gedenktag aller verstorbenen Gläubigen. Aber: Allerseelen ist kein Trauertag! Sondern Ausdruck der Verbundenheit mit den Verstorbenen und der Hoffnung auf Auferstehung.
Die Verbindung von Allerheiligen und Allerseelen machen den Novemberbeginn zu einem Fest der Auferstehung: zu einem Osterfest am Beginn der dunklen Jahreszeit.
Mit dem Gräbergang am Nachmittag des Allerheiligentages beginnt das Allerseelenfest: Die Gräber werden geschmückt und gesegnet. Zentrum des Allerseelenfestes ist der Gottesdienst zum Gedächtnis der Toten, das Requiem. Die Bezeichnung "Requiem" leitet sich von den Worten "requiem aeternam dona eis domini" – "Herr, gib ihnen die ewige Ruhe" her. Die Farbe der Messgewänder ist violett.
In der Messe gedenkt die Gemeinde der Toten und betet für sie: Der Verstorbene möge durch Läuterung hindurch die Vollendung bei Gott finden. Doch soll für die Toten nicht nur gebetet werden, sie können vielmehr als bereits Vollendete um Fürsprache für die Gemeinde angerufen werden.
Auch der Gedanke an den eigenen Tod wird im Gottesdienst thematisiert ("Memento mori"): Doch ist das kein Grund zur Frucht, sondern zur Hoffnung. Der Allerseelentag ist Gelegenheit die christliche Auferstehungshoffnung bewusst zu machen.
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Evangelium am Fest Allerheiligen, 1. November: Matthäus 5, 1-12a
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehrte sie. Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.