"Die Männer haben eine Telefonnummer von der Caritas unter der sie sich jeder Zeit melden können, wenn sie Hilfe brauchen", betont Klaus Schwertner.
"Die Männer haben eine Telefonnummer von der Caritas unter der sie sich jeder Zeit melden können, wenn sie Hilfe brauchen", betont Klaus Schwertner.
Die 24 Flüchtlinge ziehen aus der Hochschule in private und staatlich organisierte Unterkünfte um.
Jene 24 Flüchtlinge, die sich bis Ende Oktober im ehemaligen Servitenkloster in Wien aufgehalten und die vergangenen Tage in der Akademie der Bildenden Künste verbracht haben, werden im Laufe des heutigen Dienstags die Räumlichkeiten der Akademie verlassen. Der Großteil der Männer sei bei privaten Unterstützern untergekommen, einige werden auch in Quartiere umziehen, die im Rahmen der Grundversorgung zur Verfügung gestellt wurden, bestätigte Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas Wien, am Dienstag, 5. November 2013. Die Caritas werde die Flüchtlinge auch nach dem Auszug aus der Akademie weiter unterstützen, versicherte der Generalsekretär.
Die Caritas wolle die Flüchtlinge auch nach dem Auszug aus der Akademie unterstützen. "Die Männer haben eine Telefonnummer von der Caritas unter der sie sich jeder Zeit melden können, wenn sie Hilfe brauchen", betonte Schwertner. Jenen sieben Flüchtlingen, die bereits einen negativen Asyl-Bescheid haben, stehe man außerdem in Form einer Rückkehr-Beratung zur Seite. "Zwingen tun wir allerdings niemanden. Und ich weiß von den Flüchtlingen, dass keiner freiwillig zurückkehren wird." Dazu hätten die Männer einfach zu große Angst.
Dem Wunsch der Gruppe, zusammen zu bleiben, habe man nicht erfüllen können, das Angebot der Pfarre Schwechat, den Flüchtlingen einen Versammlungsraum zur Verfügung zu stellen, stehe aber noch. "Ich habe am 30. Oktober - am Tag des Auszugs aus dem Servitenkloster - mit den Männern gesprochen und ihnen das Angebot erneut gemacht", so der Generalsekretär. Antwort habe es von den Refugees noch keine gegeben - "im Moment sind alle mit dem Umzug beschäftigt", erklärte der Generalsekretär. Auch Pfarrer Gerald Gump aus Schwechat bestätigte das Angebot erneut.
Dass 17 der 24 Männer nach einem Jahr des Protests noch immer keinen gültigen Asylbescheid haben, zeige deutlich, dass das österreichische Asylgesetz eine Reform brauche, so Schwertner. Von einer generellen schlechten Situation in Österreich will der Generalsekretär aber nicht reden. "Es gibt gute und schlechte Seiten im Asylgesetzt." Gefordert sei aber ein rasches und qualitätsvolles Asylverfahren. Das gelte aber nicht nur für Österreich sondern für die gesamte Europäische Union. Die langen Wartezeiten würden die Betroffenen "extrem verunsichern und zum Nichtstun verdammen".
In diesem Zusammenhang fordert die Caritas deshalb einen "effektiven Arbeitsmarktzugang nach sechs Monaten für Asylwerber" bei einhergehender Umgestaltung der Rahmenbedingungen in der Grundversorgung, etwa in Form einer Anhebung der Zuverdienstgrenzen. "Die aktuelle Grenze von 110 Euro ist viel zu gering", so die Caritas.