Der Preis wird jedes Jahr von der Caritas der Erzdiözese Wien und der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien in Erinnerung an das Lebenswerk des früheren Caritas-Präsidenten Leopold Ungar für sozial engagierten Journalismus vergeben.
Der Preis wird jedes Jahr von der Caritas der Erzdiözese Wien und der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien in Erinnerung an das Lebenswerk des früheren Caritas-Präsidenten Leopold Ungar für sozial engagierten Journalismus vergeben.
Wiener Caritas-Direktor Landau: Preisträger lieferten entscheidende Beiträge, um "soziale Ausgrenzung und offensichtliches Unrecht für breite Öffentlichkeit sichtbar und verständlich zu machen".
Die Profil-Redakteurin Edith Meinhart, der Ö1-Radioredakteur Roberto Talotta, die ORF-TV-Redakteure Peter Liska und Meryem Citak sowie die "Standard"-Onlinejournalistin Sandra Ernst Kaiser wurden mit dem diesjährigen Prälat-Leopold-Ungar-JournalistInnenpreis ausgezeichnet.
Der Preis wird jedes Jahr von der Caritas der Erzdiözese Wien und der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien in Erinnerung an das Lebenswerk des früheren Caritas-Präsidenten Leopold Ungar für sozial engagierten Journalismus vergeben. Der Preis ist mit 20.000 Euro der höchst dotierte Journalistenpreis Österreichs.
"Die Ausgezeichneten sind Journalistinnen und Journalisten, die hartnäckig sind, die anecken und die ihre Stimme erheben, wenn sie davon überzeugt sind, dass die Stimmen jener, für die sie sprechen, nicht gehört werden", so Caritasdirektor Michael Landau bei der Preisverleihung. Die Journalisten würden in ihrer Rolle als Meinungsbildner ganz entscheidend dazu beitragen, soziale Ausgrenzung und offensichtliches Unrecht für eine breite Öffentlichkeit sichtbar und verständlich zu machen, indem sie "Unrecht benennen, die konkreten Menschen und ihre Notlagen sichtbar machen und die Schicksale der Menschen in einen gut recherchierten Kontext stellen". Sie seien "Ermutiger und Wegbegleiter, wo es um mehr Fairness und Gerechtigkeit und damit nicht zuletzt um die Zukunftstauglichkeit unserer Gesellschaft geht", so Landau.
Veronika Haslinger, Mitglied der Geschäftsleitung der Raiffeisen Holding NÖ-Wien, unterstrich anlässlich der Verleihung die enge Verbundenheit von Caritas und Raiffeisen. Von der Partnerschaft bei der Unterstützung des Mobilen Hospizes bis zur Wohnungsloseneinrichtung "Gruft" reicht dabei die Palette. Der Leopold-Ungar-JournalistInnenpreis ist für Haslinger wichtig "weil wir damit gemeinsam zeigen: Wir brauchen Journalistinnen und Journalisten, die sich auch für Menschen und Themen einsetzen, die möglicherweise als irritierend, unangenehm oder störend empfunden werden".
Edith Meinhart überzeugte in der Kategorie Print mit ihren Beiträgen "Essen jagen", "Dur de Force" sowie "Angst im Nacken". Peter Liska und Meryem Citak haben mit ihrer Dokumentation "Kolaric' Erben - Die Tschuschenkinder von einst" für die ORF-Sendereihe "kreuz und quer" eine im Fernsehen bisher "einzigartige Langzeitstudie zum Thema Migration und Integration vorgelegt", war sich die Jury in der Kategorie TV einig.
Roberto Talotta, langjähriger Redakteur der Ö1-Abteilung Religion, wurde in der Kategorie Hörfunk für seine Beiträge "Die Suche nach der Armut - eine Fahrt durch die Obdachlosigkeit in Wien" und "Impressionen aus Burkina Faso" von der Jury einstimmig ausgewählt.
In der Kategorie Online wurde heuer nach einjähriger Pause erstmals wieder ein Hauptpreis vergeben, mit dem Sandra Ernst Kaiser von www.diestandard.at für die Beiträge "Der Hunger der Athenerinnen" und "Xenophobes Morgengrauen in Athen" ausgezeichnet wurde.
Eine Anerkennungspreis erhielt u.a. der ORF-Redakteur Christian Rathner für einen Bericht über die soziale Situation in Griechenland ("Orientierung spezial: Helfende Hände in Athen"). Der Bericht Rathners entstand in Folge einer Pressereise im Herbst 2012, die "Kathpress" gemeinsam mit der griechisch-orthodoxen Diözese von Österreich veranstaltet hatte.
Rathner hat als Ergebnis seiner Recherchen vor Ort auch ein Buch verfasst mit dem Titel "Durch die Krise kommt keiner allein. Was Griechenland Europa lehrt." Seine zentrale These: "Griechenland geht uns alle an. Neue Formen des Miteinanders sind dringend gefragt." X