"Es kann im Nahen Osten - wie überall auf der Welt - nur dann eine Zukunft in Frieden und Gerechtigkeit geben, wenn Gewaltmethoden wie Entführungen, Geiselnahmen usw. verschwinden", so der Appell der Bischöfe.
"Es kann im Nahen Osten - wie überall auf der Welt - nur dann eine Zukunft in Frieden und Gerechtigkeit geben, wenn Gewaltmethoden wie Entführungen, Geiselnahmen usw. verschwinden", so der Appell der Bischöfe.
Bischofskonferenz mahnt Rechte von verfolgten Christen im Nahen Osten ein.
Das Syrien-Drama und der fehlende Frieden auch in anderen Teilen des Nahen Osten wird in einer der sieben am Freitag veröffentlichten Erklärungen der Herbstvollversammlung der österreichischen Bischöfe beklagt. Darin wird auch auf zwei wichtige ökumenische bzw. interreligiöse Tagungen Ende November in Wien hingewiesen - das Colloquium Syriacum der Stiftung "Pro Oriente" und die Weltversammlung von "Religions for Peace". Daran hätte einer der beiden im April von Rebellen entführten syrischen Bischöfe teilnehmen sollen.
In dieser Situation appellieren die österreichische Bischöfe - so wie bereits mehrfach Papst Franziskus - an die Entführer, die Metropoliten Mar Gregorios Youhanna Ibrahim und Boulos Yazigi sofort freizulassen. Österreichs Christen wüssten sich dabei auch eins mit Persönlichkeiten aus dem islamischen Bereich und Menschen guten Willens, die keiner Konfession angehörten. Vor wenigen Tagen sei bei der Vollversammlung des Weltkirchenrats in Busan festgestellt worden, dass die Entführung der beiden Metropoliten nicht nur ein "Verbrechen gegen die ganze Christenheit" darstelle, sondern auch die Christen im Nahen Osten zutiefst verunsichert habe.
"Es kann im Nahen Osten - wie überall auf der Welt - nur dann eine Zukunft in Frieden und Gerechtigkeit geben, wenn Gewaltmethoden wie Entführungen, Geiselnahmen usw. verschwinden. Zugleich geht es um die Respektierung der Menschenrechte, angefangen mit dem Recht auf volle Religionsfreiheit, um die Überwindung jeglicher Diskriminierung aus religiösen oder ethnischen Gründen, um die Vertiefung des interreligiösen Dialogs, sowie um die großzügige Hilfe für die Opfer der ständigen bewaffneten Auseinandersetzungen", so die Erklärung. Als "wichtiger Beitrag" gewürdigt wird die Syrienhilfe im Rahmen der Aktion "Nachbar in Not".
Konkretes Zeichen der Solidarität mit den Christen im Nahen Osten solle auch die "Volkswallfahrt" der österreichischen Diözesen in das Heilige Land sein, die im Februar 2014 stattfindet. Der Pilgerweg stehe auch im Zeichen des Gebets für Frieden und Gerechtigkeit im Nahen Osten, wo das Christentum entstanden sei.
"Die Weltchristenheit verdankt den orientalischen Christen die Heilige Schrift, die Grundlagen der Theologie, der Philosophie, der Spiritualität, der christlichen Kunst und Kultur. Umso mehr haben die Christen des Nahen Ostens ein unaufgebbares Recht auf ein freies und geachtetes Leben in ihrer Heimat mit allen Entwicklungsmöglichkeiten. Die österreichischen Bischöfe unterstützen dieses Recht aus ganzem Herzen", heißt es in der Erklärung.
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