Eine hochkarätig besetzte internationale Tagung im Großen Festsaal der Universität Wien am Samstag, 9. November, in Wien beschäftigt sich mit Märtyrern der Ostkirchen und ihrem Glaubenszeugnis in der Zeit des Kommunismus (1917-1989).
Eine hochkarätig besetzte internationale Tagung im Großen Festsaal der Universität Wien am Samstag, 9. November, in Wien beschäftigt sich mit Märtyrern der Ostkirchen und ihrem Glaubenszeugnis in der Zeit des Kommunismus (1917-1989).
Hochkarätig besetzte internationale Tagung im Großen Festsaal der Universität Wien am 9. November. Auch Präfekt der vatikanischen Ostkirchenkongregation, Kardinal Sandri, nimmt teil. Die Tagung kann auch via Live-Stream verfolgt werden.
Eine hochkarätig besetzte internationale Tagung im Großen Festsaal der Universität Wien am Samstag, 9. November, in Wien beschäftigt sich mit Märtyrern der Ostkirchen und ihrem Glaubenszeugnis in der Zeit des Kommunismus (1917-1989). Unter dem Titel "Was heißt es heute, Christ zu sein? Aus den Erfahrungen des Märtyrertums der Ostkirchen" referieren auch die Kardinäle Christoph Schönborn und Leonardi Sandri. Der Argentinier ist Präfekt der vatikanischen Ostkirchenkongregation.
Zahlreiche weitere Bischöfe aus verschiedenen katholischen Ostkirchen sowie Referentinnen und Referenten werden zu der Tagung erwartet. Sie kommen aus Österreich, der Ukraine, der Slowakei, Rumänien, Armenien und Russland.
Veranstalter der Tagung, die um 8.30 Uhr beginnt, sind das Ordinariat für die Gläubigen des byzantinischen Ritus in Österreich, das Internationale Theologische Institut (ITI) in Trumau bei Baden, die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Wien und die Ukraininisch-katholische Theologische Universität Lemberg.
Bischöfe, Priester, Diakone, Ordensleute und Laien wurden für ihren Glauben während der Zeit des Kommunismus in Osteuropa unterdrückt, verfolgt und ermordet. So habe etwa die russisch-orthodoxe Kirche von der Oktoberrevolution 1917 bis zum Angriff Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion 1941 "viel Brutalität, Verfolgung und Leid erlebt", erläutert der Wiener Ostkirchenexperte Prof. Rudolf Prokschi, einer der Referenten der Tagung. Nach dem Zweiten Weltkrieg seien dann die Gläubigen der Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche massiv verfolgt worden. Die Kirche wurde offiziell aufgelöst, Zigtausende Menschen seien in die Illegalität gedrängt worden.
Prokschi: "Viele mussten in die Gefängnisse, viele wurden hingerichtet, viele haben Leid erfahren, durch ihre Überzeugung, durch ihre Bereitschaft, in Gemeinschaft mit dem Papst zu stehen."
Thema der Tagung wird weiters auch das Leid der Armenisch-apostolischen Kirche sein, etwa durch den Völkermord 1915 im Osmanischen Reich, bei dem rund 1,5 Millionen Armenier ihr Leben lassen mussten.
Authentizität der religiösen Erfahrung und Praxis der Ostkirchen kommt in den neuen Märtyrern des 20. Jahrhunderts eindrücklich zum Ausdruck, schreibt Kardinal Schönborn in einem Geleitwort zur Tagung. Die größte Bedrängnis des 20. Jahrhunderts sei die Unterdrückung der gottgegebenen Freiheit und menschlichen Würde durch ideologische totalitäre Systeme gewesen, so Schönborn. Weiter heißt es wörtlich: "Unser säkularisiertes, aber nicht weniger sinnsuchendes Europa steht heute vor großen Herausforderungen und Chancen. Wir leben in einer Zeit des Wohlstands und einer nie dagewesenen Gesundheitsversorgung, aber auch in einer Periode von überbordendem Konsumdenken und Materialismus." Der großen Sehnsucht vieler junger Menschen nach einer geglückten dauerhaften Beziehung und einer gelingenden Familie stehe andererseits auch die "Ablehnung des Geschenks menschlichen Lebens" und der Angriff auf die Unantastbarkeit der menschlichen Person gegenüber.
Der Blick auf das authentische Glaubenszeugnis der Märtyrerkirchen, "die in unerschütterlichem Vertrauen auf die Führung Gottes bauen, kann uns inspirieren, die Zukunft Europas mit großer Hoffnung und Zuversicht zu sehen", so Schönborn. Der Wiener Erzbischof ist Ordinarius für die Katholiken des byzantinischen Ritus in Österreich.
Das Symposium solle ein "Zeichen der Hoffnung für einen fruchtbaren Dialog zwischen der Ost- und Westkirche" setzen, "der den Glauben der Christen in Europa und in der ungeteilten Kirche Jesu Christi stärken möge".
Abgeschlossen wird die Tagung am Samstag um 18.00 Uhr im Wiener Stephansdom mit einem großen Festgottesdienst nach byzantinischem Ritus.
Tagungsprogramm: Was heißt es heute, Christ zu sein?
Am Samstag, 9. November 2013, von 8.30 bis 17.30 Uhr an der Uni-Wien kann man der Tagung via Live Stream folgen, nicht nur über den Pc auch über iPhone oder Android Viewer: http://www.3ltv.com/live-stream.php.