In den Wintermonaten sind die "Gruft"-Sozialarbeiter an sieben die Woche auf den Straßen Wiens im Einsatz, gehen als Nachtstreetworker Hinweisen nach, suchen akut obdachlose Menschen auf, beraten und bieten individuelle Hilfe an.
In den Wintermonaten sind die "Gruft"-Sozialarbeiter an sieben die Woche auf den Straßen Wiens im Einsatz, gehen als Nachtstreetworker Hinweisen nach, suchen akut obdachlose Menschen auf, beraten und bieten individuelle Hilfe an.
Wintereinbruch: angespannte Situation auf Wiens Straßen. Dank der Spenden durch "50-Euro-Winterpakete" ist rasche Hilfe möglich.
Die Caritas der Erzdiözese Wien hat ein neues Notquartier für obdachlose Menschen eröffnet. Die Einrichtung am Wiedner Gürtel stellt 35 Männern Schlafplätze zu Verfügung, zudem wurden in der 2. Gruft der Caritas in Wien-Währing zehn zusätzliche Plätze für obdachlose Frauen geschaffen. Weitere Ausbauschritte seien rasch möglich und erfolgten, sobald erhöhter Bedarf eines warmen Schlafplatzes aufgrund Kälte bestehe, erklärte der Wiener Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner. Derzeit sei die Situation in Wien "angespannt, aber dank der laufenden Winterhilfe des Fonds Soziales Wien unter Kontrolle".
Ziel sei, dass im Winter kein Mensch unversorgt auf Wiens Straßen stehen muss, betonte Schwertner. Seit Anfang November habe die Caritas, ermöglicht durch das Winterpaket der Stadt, insgesamt 90 zusätzliche Schlafplätze anbieten können. "Gerade in der kalten Jahreszeit ist diese Hilfe unabdingbar und eine echte Überlebenshilfe", so der Caritas-Generalsekretär.
Erneut im Einsatz ist in Wien auch das Caritas-Kältetelefon. Anrufer können unter der Telefonnummer 01 / 48 04 553 Informationen über Obdachlose, die offensichtlich Hilfe benötigen, an Sozialarbeiter der "Gruft" weiterleiten - möglichst mit Angabe von Zeit, Ort und Beschreibung der betreffenden Person. Möglich ist auch eine Kontaktaufnahme über E-Mail (kaeltetelefon@caritas-wien.at). Die Streetworker gingen jedem einzelnen Hinweis nach und versuchten, diese Menschen zeitnah aufzusuchen, betont die Caritas. In medizinischen Notfällen müsse jedoch immer die Rettung gerufen werden.
Bereits 80 Mal wurde die Kältetelefon-Nummer in den vergangenen zehn Tagen gewählt. Diese Form der Unterstützung helfe laut Schwertner den Streetworkern, Vertrauen auch zu bislang unbekannten Obdachlosen aufzubauen. "Viele Anrufer wollen auch einfach wissen, wie sie diesen Menschen in Not konkret helfen können." In den Wintermonaten sind die "Gruft"-Sozialarbeiter an sieben statt drei Tagen die Woche auf den Straßen Wiens im Einsatz, gehen im Rahmen des Nachtstreetworks Hinweisen nach, suchen akut obdachlose Menschen auf, beraten und bieten individuelle Hilfe an. Dazu gehört auch die Verteilung winterfester Schlafsäcke oder die Abholung und Begleitung von Menschen in die Notquartiere.
Gerade im Winter bräuchten obdachlose Menschen "ein wenig Wärme und Aufmerksamkeit", so der Appell des Caritas-Generalsekretärs. Jeder könne konkrete Hilfe leisten – unter anderem auch durch freiwillige Mitarbeit, etwa in Notquartieren oder beim Suppenausschenken, wofür die Homepage "Zeitschenken" www.zeitschenken.at nähere Auskünfte bietet. Eine Spende von 50 Euro ermöglicht ein Gruft-Winterpaket, das einen winterfesten Schlafsack und eine warme Mahlzeit umfasst. Um 20 Euro kann ein obdachloser Mensch betreut und mit einem warmen Schlafplatz versorgt werden.
winterfeste Schlafsack und warme Mahlzeit
Caritas-Spendenkonto: RZB 40 40 50 050
BLZ 31.000
Kennwort: "Gruft Winterpaket"
www.caritas-wien.at
01/480 45 53
E-Mail: kaeltetelefon@caritas-wien.at